Faulheit oder ist das Problem ein weitaus grösser – Schulangst?

Schulangst @mma23, fotoliaSchulangst @mma23, fotolia

Viele Schülerinnen und Schüler schlafen schlecht, fühlen sich nicht wohl, haben Kopf- und Bauchschmerzen. Die Zahl der Kinder zwischen 9 und 14 Jahren hat ein grosses Problem mit der Schule – sie leiden unter Schulangst.

Sie haben Angst zu versagen, fühlen sich durch ihre Mitschüler gemobbt oder sogar bedroht. Teilweise fühlen sie sich auch von den Lehrern nicht verstanden oder werden durch diese blossgestellt.

Die Folge: die Kinder möchten nicht mehr zur Schule.
Nicht selten fechten Eltern und ihre Kinder einen morgendlichen Kampf aus, den in etlichen Fällen die Eltern verlieren und das Kind nicht zur Schule geht. Eltern sind verzweifelt und fragen sich, ob dies ein reiner Machtkampf zwischen dem Nachwuchs und ihnen ist, vielleicht bereits eine der vorpubertären Phasen oder ob das Kind ein echtes Problem und somit eines von etlichen Kindern ist, das Schulangst hat.

Hat mein Kind Schulangst oder ist es einfach nur faul?

Diese Frage stellen sich genau die Eltern, die sich mit dem Problem konfrontiert sehen, dass ihr Kind nicht zur Schule gehen möchte.
Experten haben in Statistiken die untrüglichen Anzeichen zusammengestellt, die auf das Problem der Schulangst hinweisen. Insgesamt sind es 12 Fragen, die ihr euch als eventuell betroffene Eltern stellen sollten. Beantwortet die Fragen wahrheitsgemäss und wenn ihr viele Fragen mit „Ja“ beantworten konntet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass euer Kind an Schulangst leidet, recht hoch.

In diesem Fall braucht euer Kind dringend Hilfe. Ihr und euer Kind solltet umgehend die Gespräche mit dem Lehrpersonal suchen, Jugendtherapeuten können in vielen Fällen sehr hilfreich sein. Denn sie kennen sich mit diesen Problemen aus, und leider kommt es immer häufiger vor, dass Kinder von Schulangst betroffen sind.

Ist euer Kind…

1. … fleissig, macht die Hausaufgaben nach der Schule ohne eine Aufforderung? Auch wenn es gefehlt hat?
2. … fair und offen euch und anderen gegenüber und lügt euch als Eltern nicht an?
3. … lockerer und fröhlicher, wenn es zu Hause ist? Trifft sich euer Kind mit Freunden, geht gerne spielen?
4. … leidet euer Kind sichtbar, wenn es darum geht, morgens zur Schule zu gehen?
5. … schummelt oder trickst euer Kind bei den Hausaufgaben oder Klassenarbeiten?
6. … bittet und bettelt euer Kind morgens, zu Hause bleiben zu dürfen? Würde es ohne euer Wissen die Schule schwänzen?
7. … gut erzogen und feinfühlig, vielleicht sogar sehr sensibel?
8. … in den Ferien oder am Wochenende viel freier, lockerer, weil es weiss, es ist keine Schule? Sind die Bauchschmerzen, Kopfschmerzen in diesen Zeiträumen weg?
9. … vor Klassenarbeiten vollkommen aufgeregt und aufgelöst, angespannt, macht sich vollkommen fertig?
10. … im Gymnasium?
11. … in der 7. oder 8. Klasse?
12. … ein Einzelkind)

Bei vielen „Ja’s“ als Antwort solltet ihr davon ausgehen, dass euer Kind Schulangst hat und entsprechend reagieren. Nehmt das Ganze nicht auf die leichte Schulter, viel zu schnell kann sich dies zu einem ganz massiven Problem entwickeln.
Und euer Kind macht dies nicht mit Absicht, sondern ist wirklich hilflos und verzweifelt und hat wirklich nicht die Kraft, zur Schule zu gehen.

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