Zucker – gibt es gesunde Alternativen als Zuckerersatz?

Zucker – gibt es gesunde Alternativen als Zuckerersatz? Denn wer kennt die Situation nicht: Die Kleinen betteln herzerweichend um eine Portion Süssigkeiten, die Du ihnen nicht ständig verwehren möchtest. Gleichzeitig meldet sich aber Dein Wissen und somit Dein schlechtes Gewissen und erinnert Dich an die negativen Eigenschaften, die ein zu hoher Zuckerkonsum nun einmal mit sich bringt. Die Ärzte warnen von Diabetes, Übergewicht bis hin zu Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und natürlich auch vor Zahnproblemen. Zwischenzeitlich wird sogar der Verdacht geäussert, dass Zucker ursächlich für ADS und Hyperaktivität sein könnte. Doch immer nur „nein“ sagen und auf Süsskram komplett zu verzichten, ist im Alltag nur sehr schwer umsetzbar. Der nächste Kindergeburtstag steht an, die Oma möchte mit dem Enkel Eis essen gehen – nicht immer hast Du als besorgtes Elternteil Einfluss auf die täglichen Süssigkeitenportionen, die Deine kleine Naschkatze verschlingt. Wir haben Dir daher einige Zuckerersatzprodukte mit den jeweiligen Eigenschaften aufgeführt, die Dir beim Kochen und Backen süsse Alternativen zu dem weissen raffinierten Zucker bieten und den Alltag Deiner Kinder dennoch versüssen.

Zuckerersatz – Alternativen zum weissen raffinierten Haushaltszucker

Agavendicksaft: wird aus der Agave entnommen und durch Erhitzen eingedickt. Agavendicksaft wird gerne mit Honig verglichen, wobei der „Dicksaft“ dünnflüssiger und auch süsser als Honig ist. Durch die flüssige Konsistenz kann die gewünschte Süssnote der Speisen und Getränke gut dosiert werden. Beim Backen ist jedoch zu beachten, dass die Karamellfarbe des Agavendicksaftes einen hellen Kuchenteig dunkel einfärbt.

Ahornsirup: wird aus dem kanadischen Zuckerahorns gewonnen und unter Hitze eingedickt. Die Farbe des Sirups gibt Aufschluss, ob es sich um einen milden und jungen Saft handelt (Farbe hell) oder um einen gereifteren kräftigen Sirup (Farbe dunkel). Beim Kauf empfiehlt es sich, auf die Herkunft des Ahornsirups zu achten, da der Name kein geschützter Begriff ist und gerne kostensparend mit Zuckerwasser gepanscht wird. Empfehlenswert ist daher, den Sirup in Bio-Qualität zu kaufen, um Euren Pfannkuchen & Co damit zu süssen.

Honig: das einheimische Naturprodukt süsst Getränke, Kuchen und Nachspeisen leicht oder kräftig – je nach ausgewählter Honigsorte und enthält zudem noch verschiedene Nährstoffe und Antioxidantien. Allerdings ist Honig als Süssungsmittel für Kleinkinder bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres nicht geeignet. Grund hierfür ist, dass im Honig Botulismus-Bakterien enthalten sein könnten, für die die Darmflora von Säuglingen noch nicht gewappnet ist.

Kokosblütenzucker: wird aus dem Nektar der Kokospalme hergestellt und ist einfach handzuhaben, da er ähnlich süsst wie der bekannte braune Zucker. Der Geschmack des Kokosblütenzuckers erinnert nicht, wie Du vielleicht vermutest, an eine Kokosnuss oder –milch sondern ist malzig karamellig im Geschmack. Achte beim Kauf darauf, ob es sich um einen reinen Kokosblütenzucker handelt, da auch Produkte, die mit herkömmlichem Zucker gestreckt sind, angeboten werden.

Lucuma: ist eine gelbe Frucht, die in den Anden wächst und auch als „das Gold der Inkas“ bezeichnet wird. Die Frucht, die geschmacklich an Aprikose, Mango und zarter Karamelle schmeckt, gibt es bei uns nicht zu kaufen. Lucuma in Pulverform ist jedoch auch bei uns erhältlich. Hierfür werden die Früchte schonend getrocknet und anschließend pulverisiert. Das Pulver eignet sich zum Süssen von Dessert, Smoothies, Kuchenteige, Eis etc.

Mesquite: wird aus den Schoten des Mesquite-Baums gewonnen und diente den Ureinwohners von Südamerika aufgrund der wertvollen Ballaststoffe als Grundnahrungsmittel. Das Mesquite Pulver, das übrigens auch als Mehlersatz verwendet werden kann, hat einen nussigen und leichten zimtigen Geschmack und eignet sich zum Süssen für Nachtische, Smoothies, Kuchen, selbstgemachtes Brot, zum Bestreuen aufs Eis. Geschmacklich passt Mesquite gut zu sämtlichen Schokoladendesserts.

Obst: sei es frisch oder in getrockneter Form lässt sich in verschiedenen Varianten als Süssungsmittel gut verwenden und verwerten. Reife Bananen versüssen Kuchen, Muffins, Shakes und Smoothies. Mit Beeren, Aprikosen oder Apfelmus kannst Du aus einem Naturjogurt einen leckeren süssen Fruchtjogurt zaubern. Getrocknetes Obst wie zum Beispiel Aprikosen, Datteln, Sultaninen oder Pflaumen peppen das Müsli schmackhaft auf.

Reissirup: ist eines der ältesten Süssungsmittel. Die Konsistenz ist vergleichbar mit Honig und der Geschmack ist mild und karamellartig. Da Reissirup kein Fruchtzucker enthält, ist er auch für Menschen mit einer Fructoseintoleranz eine gute Alternative. Den Sirup kannst Du als Aufstrich, Topping und sogar zum Karamellisieren verwenden und natürlich auch zum Backen oder als Zuckersatz für die Tasse Tee oder Kaffee.

Stevia: ist ein Stoffgemisch der aus der Pflanze rebaudiana gewonnen wird. Stevia schmeckt sehr süss und hat einen leichten bitter herben Beigeschmack. Stevia ist daher kein Allrounder – aber gut zum Süssen für heiße Getränke.

Tapioka-Sirup: wird aus der Maniok-Pflanze entnommen und ist eine ballaststoffreiche Zuckeralternative, die eine bindende Eigenschaften hat und daher auch für die Herstellung von Eischnee verwendet werden kann. Tapioka-Sirup süsst nicht nur die Backwaren und Desserts – sondern gibt den Leckereien auch noch halt.

Xylit: ist auch unter dem Namen Birkenzucker bekannt und wird in Pulverform angeboten. Verarbeiten kannst Du den Zuckerersatzstoff ähnlich wie Zucker mit dem erfreulichen Ergebnis, 40% Kalorien zu sparen. Mit Xylit kannst Du Kochen, Backen, Getränke süssen, Desserts zubereiten oder Marmelade einkochen. Anfänglich kann der Birkenzucker für eine schnellere Verdauung sorgen. Daher ist es ratsam, zunächst mit kleinen Mengen zu beginnen, damit sich der Körper langsam an die neue Art zu süssen gewöhnt kann.

Yacon-Sirup: der Saft wird aus der Knolle der südamerikanischen Pflanze Yacon entnommen, gefiltert und dann noch das Wasser entzogen. So entsteht der süssliche ballaststoffreiche Sirup. Geschmacklich ist der Sirup mit Zucker, Honig und Melasse vergleichbar. Mit dem Sirup lassen sich Eis, Kuchen, Desserts oder Getränke verfeinern.

Nun hast Du einige Alternativen, um den weissen Zucker zu reduzieren oder sogar ganz im Schrank zu lassen. Viel Spass beim Testen und Experimentieren mit den neuen süssen Möglichkeiten.

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