Euer Baby wächst und entwickelt sich hervorragend und das heisst auch, dass bald die Zeit der Beikost kommt. Ganz gleich, ob ihr euer Baby gestillt habt oder mit der Flasche gefüttert habt, beim Thema Beikost für euer Baby wird es wieder spannend. In unserem Beitrag möchten wir euch verschiedene Fragen beantworten, euch Tipps zur Hand geben, wie ihr das Beikost-Füttern angehen könnt.
Wann ist der Startzeitpunkt für die Beikost für euer Baby gekommen?
Um den 5. Monat herum können Eltern häufiger beobachten, dass sich ihr Baby für das Essen der Erwachsenen interessieren. Die Gabel wird genau verfolgt, wo sie hingeht und was damit passiert. In der Regel können Kleinkinder ab dem 6. Monat selbst mit dem Löffel essen. Das heisst, sie können die Nahrung aufnehmen, den Mund geschlossen halten und das Essen herunterschlucken – wohlgemerkt, das Essen muss püriert sein. Während die Zunge des Babys beim Stillen oder Saugen an der Flasche nach vorne gedrückt werden musste, muss nun die Zunge den Brei nach hinten schieben.
Das Zufüttern von Beikost ist dann sinnvoll, wenn euer Baby sitzen kann oder wenigstens das Köpfchen ohne Hilfe halten kann. Ihr könnt auch immer wieder probieren, ob euer Baby bereit für die Beikost ist. Bietet ihm zwischendurch einen kleinen Löffel mit Karottenbrei an.
Die meisten Babys beginnen mit der ersten Beikostaufnahme im Alter zwischen 5 und 7 Monaten.
Stillkinder – wie lernen sie es mit der Beikost?
Der Grossteil der Kleinkinder sind von Karottenbrei begeistert. Er ist leicht süsslich, was dem Kind von der Muttermilch bekannt ist. Ebenfalls als erste Beikost eignen sich Pastinaken, Fenchel, Brokkoli oder Blumenkohl. Bei der Eingewöhnung der Beikost ist es sinnvoll, erst einmal eine Gemüsesorte zu füttern. Damit kann sich der Nachwuchs erst einmal langsam an das Neue gewöhnen. In der zweiten Woche könnt ihr das Gemüse mit Kartoffeln ergänzen, in der dritten Woche kommt noch Fleisch dazu.
Innerhalb dieser drei Wochen hat euer Baby genug Zeit, sich an die neue Mahlzeit zu gewöhnen. Dabei ist es empfehlenswert, eine Milchmahlzeit durch Beikost zu erstzen.
Welches Fleisch eignet sich als erste Beikost?
Hühnchen ist leicht verdaulich, so dass sich diese Fleischsorte für Beikost gut eignet. Rindfleisch kann im zweiten Step folgen. Im Vergleich zum Hühnchen enthält Rindfleisch mehr Eisen. Mageres Muskelfleisch eignet sich für die Beikost eures Babys am besten.
Das Fleisch zur Zubereitung der Beikost wird übrigens nur gegart, nicht gebraten.
Welches Obst eignet sich als erste Beikost?
Generell ist das Mus aus Obst sehr süss, so dass in der Regel alle Kinder davon begeistert sind. Die Kombination aus Getreidebrei und Obst ist sehr wohlschmeckend und auch nahrhaft. Birne und Apfel eignen sich als Obst für die erste Beikost sehr gut. Sollte euer Kind etwas an Verstopfung leiden, füttert zusätzlich etwas Pflaumenmus. Sollte der Stuhlgang zu flüssig sein, lasst das Pflaumenmus weg. Die Beikost mit Obst wird nicht nachgesüsst, sondern bleibt naturbelassen.
Welches Getreide eignet sich als erste Beikost?
Hafer, Hirse, Dinkel und Grünkern sind als Getreide für Baby Getreidebrei gut geeignet. Reich an Mineralstoffen sind diese Nahrungsmittel gut verdaulich. Um die Verdauung eures Babys etwas anzuregen, könnt ihr Flocken oder etwas Getreidepulver in den Brei einrühren.
Was eignet sich nicht für die Beikost eures Babys?
Nahrungsmittel, die schwer verdaulich sind, solltet ihr für die Beikost meiden. Darunter fallen Linsen, Weißkohl oder Rotkohl. Auch bei Rohkost kann es passieren, dass der Verdauungsapparat eures Babys zu grummeln beginnt. Gekochtes Gemüse ist in der Anfangs- und Umstellungszeit für euer Baby die bessere Wahl.
Abwechslung für den Speiseplan?
Zum einen ist es nicht nötig, eurem Baby verschiedene Geschmacksrichtungen während der Umstellung auf die Beikost zu präsentieren. Zum anderen könnt ihr so herausfinden, ob euer Kind das Nahrungsmittel verträgt oder vielleicht einen wunden Po davon bekommt. Bei einem abwechslungsreichen Speiseplan wäre die Ursachenfindung dann schon etwas komplizierter. Deshalb füttert am Anfang pro Woche nur eine Gemüsesorte. Nach einer gewissen Zeit dürfen zu Gemüse, Obst, Getreide, Fleisch und Co auch Fisch und Artischocken dazu.
Beikost selbst kochen oder kaufen?
Kochen oder kaufen – beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn ihr Babys Beikost selbst kochen möchtet, benötigt dies schon einiges an Zeit. Allerdings wisst ihr dann genau, was alles drin ist.
Beikost im Gläschen unterliegt natürlich strengen Kontrollen, so dass diese frei von Schadstoffen sind. Und zudem geht es schneller als die Beikost selbst zu kochen.
Darauf solltet ihr beim Gläschenkauf achten
Werft grundsätzlich beim Kauf von Gläschen auf die Zutatenliste. Es ist wichtig, dass
• Das Gläschen frei von Zucker, Salzen, Gewürzen und Süssungsmitteln ist
• Die Zutaten aus kontrolliertem, biologischem Anbau stammen
• Die Rezeptur des Gläschens ungefähr dem selbst zubereiteten Brei entspricht
• Ihr auf die Altersangabe des Gläschens achtet
• Das Gläschen fest verschlossen ist und beim Öffnen knackt
Die Auswahl an Geschmacksrichtungen bei den fertigen Gläschen ist gross. Dabei sind die Zutaten der Altersempfehlung auf dem Glas angepasst. Die Altersangabe gibt an, ab wann dieses Gericht zugefüttert werden kann.
Dürfen Breireste nochmals aufgewärmt werden?
Beim Aufwärmen der Babynahrung gehen wichtige Vitamine verloren. Zudem können bei Nahrungsmitteln, die nitrathaltig sind – beispielsweise Fenchel und Spinat – beim Aufwärmen Nitrit und Nitrosamine freigesetzt werden.
Nitrosamine sind krebserregend, Nitrite behindern den Sauerstofftransport im Blut – und das nicht nur bei Babys, sondern auch bei Erwachsenen.
Auf feste Nahrung umstellen – wann?
Auch wenn der Brei lecker und sättigend ist, irgendwann kommt auch bei eurem Baby der Zeitpunkt, dass es kauen möchte. Schliesslich sind die Zähnchen mitunter dafür da. Ab dem 10. Monat könnt ihr so langsam „festere“ Nahrung eurem Baby reichen. Klein geschnittenes Putenschnitzel, gedrückte Kartoffeln und kleine Stückchen Gemüse sind auf jeden Fall erlaubt. Wichtig ist nur, dass das Gericht, was euer Baby erhält, nicht gewürzt ist. Auch Brot mit Belag darf es zu diesem Zeitpunkt auch mal sein.
Die Umstellung auf die Beikost bei eurem Kind wird ein spannendes Thema werden. Wie ihr das handhabt, ob ihr die Beikost selbst kocht oder zu fertigen Gläschen greift, ist eure Entscheidung.
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