Wie gehen Kinder mit Trauer um?

Wie gehen Kinder mit Trauer um

Ein Familienmitglied stirbt und Eltern stehen vor der Frage: „Wie gehen Kinder mit Trauer um?“ Während Erwachsene sich meist mit der Trauerbewältigung arrangieren, ist es für Kinder oft schwer, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Sie benötigen die Unterstützung der Eltern, die Trauer zu verarbeiten. Die Art, wie Kinder mit der Trauer umgehen, ist auch vom Alter abhängig. Ein dreijähriges Kind versteht das meist gar nicht, dass „jemand gestorben“ ist. Im Schulalter verstehen dann die Kinder, dass die Person „im Himmel ist“ und von oben herunterschaut und auf sie aufpasst. Mit dieser Aussage fällt es manchen Kindern leichter, den Tod eines Menschen zu verarbeiten.

Wie gehen Kinder mit Trauer um?

Manche Kinder sind vollkommen in sich gekehrt, reden kaum noch etwas und möchten auch nicht mehr spielen. Andere sind traurig und verzweifelt und wiederum andere lassen ihre Trauer in Form von Aggressionen raus. Meist kommt dies schubweise und aus heiterem Himmel. Das kann auf Eltern oder Familienmitglieder befremdlich wirken, ist aber eine Art der Trauerbewältigung.

Je nach Alter des Kindes und seiner Bewältigung der Trauer kann es passieren, dass ein Rückschritt in der Entwicklung zu beobachten ist. Sie lutschen wieder am Daumen, machen plötzlich wieder ins Bett – das ist normal und kein Grund zur Sorge. Sollte das Kind sich allerdings immer mehr zurückziehen, nicht mehr in den Kindergarten oder die Schule wollen, dann ist Hilfe notwendig.

Mit Kindern über den Tod reden

Das Thema Tod ist fast überall ein Tabu-Thema. Es ist schwer, den Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften und deshalb möchte man gar nicht an das denken. Deshalb wird auch nur selten über den Tod geredet. Dabei ist es eigentlich wichtig, dass Kinder schon wissen, was es bedeutet, wenn jemand stirbt. Vielleicht wurde das Kind bereits mit dem Tod konfrontiert, als das Haustier gestorben ist. Solche Gegebenheiten kannst du als Basis nehmen, um deinem Kind den Tod zu erklären und näher zu bringen. Auch wenn dein Kind von sich aus kommt und wissen möchte, was es mit dem Sterben auf sich hat, solltest du dich auf das Gespräch einlassen.

Dabei ist wichtig, dass der Tod nicht beschönigt wird, denn: das Meerschweinchen schläft nicht nur ganz fest, sondern es ist tot. Es atmet nicht mehr, das Herzchen schlägt nicht mehr.

Ist eine Person in der Familie oder im Freundeskreis gestorben, bringt es nichts, dem Kind dies zu verschweigen. Wichtig ist auch, die eigene Traurigkeit nicht zu verstecken, denn so lernt dein Kind, dass es richtig ist, zu weinen und traurig zu sein und jemanden zu vermissen. Zudem könnt ihr euch gegenseitig Trost spenden.

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