Schwangerschaftsstreifen – so könnt ihr vorbeugen

Schwangerschaftsstreifen @Bild von Boris Gonzalez auf Pixabay

Schwangerschaftsstreifen sind sozusagen die unschönen und unerwünschten Begleiter der Schwangerschaft. Durch die extreme Dehnung der Haut hinterlässt die Schwangerschaft ihre Spuren: die Schwangerschaftsstreifen. Natürlich kommt die Frage auf, ob und wie man diesen Streifen vorbeugen kann. Dies ist eines der Themen, die wir in unserem Blogbeitrag aufgreifen. Zudem möchten wir euch Tipps geben, wie ihr die Schwangerschaftsstreifen eventuell reduzieren könnt.

Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Eines steht fest: während der Schwangerschaft und dem Heranwachsen des Babys im Mutterleib leistet der Körper schier unfassbares. Der Körper der schwangeren Frau läuft sozusagen auf Hochtouren. Das heranwachsende Baby wird mit allem Wichtigen versorgt und zusätzlich bereitet sich der Körper auf die bevorstehende Geburt vor. In der Schwangerschaft nehmen Frauen im Durchschnitt zwischen 9 und teilweise sogar 20 Kilogramm zu. Grösstenteils wird diese Gewichtszunahme auf den Bauch und die Brüste verteilt.

Während der Schwangerschaft werden unzählige Hormone im Körper der Frau ausgeschüttet. Und diese Hormone sind dafür verantwortlich, dass die Haut der Frau dünner wird. Dadurch wird eben diese unglaubliche Dehnbarkeit der Haut überhaupt erst möglich.

Wie entstehen die Schwangerschaftsstreifen?

Die Dehnung der Haut ist nicht nur auf deren obere Schicht beschränkt, sondern geht tief in das darunter liegende Gewebe. Durch die Dehnung des tiefer sitzenden Bindegewebes kommt es zu kleinen Rissen. Und diese Risse sind oftmals als bläulich-rote Linien zu erkennen. Mit der Zeit verblassen diese verfärbten Linien, allerdings bleiben helle Streifen zurück, die als Schwangerschaftsstreifen bezeichnet werden.

Trifft es jede Schwangere?

Es ist schon eine enorme Anzahl, wie viel Frauen von den Schwangerschaftsstreifen betroffen sind: Etwa 50 bis 90 Prozent der Schwangeren leiden unter den unschönen Streifen. Zudem gibt es gewisse Faktoren, die die Bildung von Schwangerschaftsstreifen noch begünstigen. Diese sind zum Beispiel:

• Starkes Übergewicht
• Eine schnelle Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
• Mehrlingsschwangerschaft
• Erblich bedingte Veranlagung
• Bereits zuvor vorhandene Dehnungsstreifen

Können Schwangerschaftsstreifen vermieden werden?

Gibt es eine Möglichkeit, den Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen oder müssen die schwangeren Frauen diese unschönen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft einfach hinnehmen? Selbst bei erblich bedingten Veranlagungen müsst ihr die Schwangerschaftsstreifen nicht unbedingt kampflos hinnehmen. Es gibt einige Möglichkeiten, die Streifen zu vermeiden beziehungsweise ihnen etwas entgegen zu wirken.

1. Achtet auf eine gesunde Ernährung

Gesund und abwechslungsreich sollte eure Ernährung sein – im Prinzip nicht nur in der Schwangerschaft sondern generell. Frisches Obst und Gemüse, Salat sind nicht nur für die Schwangere gut sondern auch für das Baby. Mit folgenden Nahrungsmitteln könnt ihr euer Bindegewebe stärken und den Schwangerschaftsstreifen entgegen wirken:

• Viel Wasser trinken
• Vitamin C
• Vitamin E (in Nüssen und Ölen enthalten)
• Beta-Karotinoide (in Möhren, Paprika und Brokkoli enthalten)

2. Sport und generelle Bewegung

Fit in der Schwangerschaft zu sein, bedeutet, sich gut auf die bevorstehende Geburt des Babys vorzubereiten. Die Bewegung und die damit verbundene Fitness wirken sich zudem positiv auf eure Haut aus: sie wird besser durchblutet, was wiederum der Rissbildung vorbeugt. Ihr werdet jetzt denken, dass Sport in der Schwangerschaft schädlich ist. Das stimmt so nicht. Klar, es gibt Sportarten, die solltet ihr während eurer Schwangerschaft nicht ausüben, aber

• Schwimmen
• Tanzen
• Leichtes Yoga und
• Walken

sind auf jeden Fall erlaubt.

3. Die Hautpflege ist das A und O

Sobald ihr erfahren habt, dass ihr schwanger seid, solltet ihr euch besonders eurer Hautpflege widmen. Vor allem, wenn ihr unter trockner Haut leidet, denn diese neigt noch eher zu Rissen während der Schwangerschaft. Spezielle Schwangerschaftsöle wie zum Beispiel Mandelöl sind sehr reichhaltig und versorgen die Haut mit entsprechenden Nährstoffen. Gerade Mandelöl ist frei von Duft- und Konservierungsstoffen.

Morgens und abends solltet ihr intensiv

• Den Bauch
• Die Brüste und
• Die Oberschenkel

eincremen.

4. Sanfte Massagen

Bei der Verwendung von Mandelöl oder anderen Ölen empfiehlt sich die Kombination der sanften Massage. Nach dem Auftragen des Öles zupft ihr ganz vorsichtig die Haut und massiert sanft das Pflegeöl in die Haut ein.
Allerdings solltet ihr bei frühzeitig einsetzenden Wehen die Massagen weglassen, denn dies würde die Wehenbildung noch unterstützen.

5. Wechselduschen

Die Wechselduschen sind hervorragend geeignet, die Durchblutung und den Kreislauf anzukurbeln. Den Duschvorgang solltet ihr grundsätzlich mit kaltem Wasser beenden. Durch das kalte Wasser werden die Poren verschlossen, wodurch die Haut elastischer und straffer wird.

6. Einnahme von Schüssler Salzen

Die Einnahme von Schüssler Salz 1 Calcium wird während der Schwangerschaft häufig empfohlen. Die Schüssler Salze wirken von innen und können den Dehnungsstreifen entgegen wirken. Grundsätzlich solltet ihr euch bei der Einnahme von Medikamenten mit eurem Arzt im Vorfeld absprechen.

Der Kampf gegen die Schwangerschaftsstreifen

Trotz aller Bemühungen und Massnahmen wurdet ihr von den unschönen Dehnungsstreifen leider nicht verschont. Diese Möglichkeiten gibt es, um den Schwangerschaftsstreifen den Kampf anzusagen, ihnen Einhalt zu gebieten.

1. Öl und Creme

Das Auftragen spezieller Cremes und Öle ist hier wohl die sanfteste Methode. Beispielsweise raten Dermatologen zu Ringelblumenextrakten, da deren Inhaltsstoffe Feuchtigkeit spenden und die Haut sehr gut pflegen. Und selbst ohne Schwangerschaftsstreifen freut sich die Haut über solche Pflegeeinheiten mit Cremes und Ölen, die über reichhaltige Nährstoffe verfügen.

2. Lasertechnik gegen Schwangerschaftsstreifen

Mit der Lasertechnik kann gegen die Schwangerschaftsstreifen angegangen werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Farbstoff-Laser

Die Farbstoff-Laser-Methode kommt bei frischen Narben und Rissen zum Einsatz, das heisst, wenn die Schwangerschaftsstreifen dunkel sind. Dabei werden mit der Farbstoff-Laser-Technik die feinen Blutgefässe zerstört, wodurch die Risse verblassen.

ablative Fraxel-CO2-Laser

Sind die Risse hell, wird diese Lasertechnik angewendet. Durch das Schiessen von winzigen Löchern in die untere Hautschicht wird die Neubildung des Gewebes angeregt. Dabei sind allerdings mehrere Sitzungen notwendig, um ein entsprechendes Ergebnis zu verzeichnen.

3. Needling

Mit kleinen Nadeln werden bei dem Needling kleine Wunden in die Haut gestochen. Dabei handelt es sich um eine ähnliche Vorgehensweise wie bei der Laser-Technik. Allerdings wird beim Needling die Bildung von Gewebe und Kollagen angeregt, was bei der Laser-Technik nicht der Fall ist. Nach der Behandlung wird ein Serum auf die Haut aufgetragen, welches die Wundheilung unterstützen und beschleunigen soll.

Achtung: Nehmt keinesfalls die Needling-Sets, die mittlerweile für den Gebrauch zu Hause angeboten werden! Die Haut kann durch die Eigenbehandlung grösseren Schaden erleiden. Für die Lasertechnik-Methoden und das Needling solltet ihr grundsätzlich nur einen Arzt damit beauftragen.

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