Schwanger und ins Solarium?

Schwanger und ins SolariumSchwanger und ins Solarium

In der Schwangerschaft verändert sich die Haut, sie wird oftmals empfindlicher, neigt bei Sonnenbestrahlung oft zu Sonnenbrand. Aus dem Grund stellen sich Schwangere die Frage, ob sie schwanger ins Solarium dürfen. Diese Frage und die eventuellen Auswirkungen eines ausgiebigen Sonnenbades im Solarium oder draussen möchten wir euch in unserem Beitrag näher erläutern.

Die Haut in der Schwangerschaft – sie verändert sich

Durch die Schwangerschaftshormone wird die Pigmentierung der schwangeren Frau angeregt. Dadurch kann es passieren, dass Schwangere Pigmentflecken ins Gesicht bekommen, die so genannten Chloasma oder „Mutterflecken“. Durch die Hormonumstellung werden auch bei Schwangeren oftmals die Brustwarzen und Sommersprossen dunkler. Spätestens zu diesem Zeitpunkt merken die Mütter, dass ihre Haut wesentlich empfindlicher geworden ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Schwangere sensibler und vorsichtiger mit der Sonneneinstrahlung umgehen sollten. Auch durch einen Besuch im Solarium können sich Pigmentflecken bilden oder vergrössern. Bei manchen Schwangeren gehen diese nach der Geburt des Babys auch nicht mehr weg.

Wie lange sollten sich Schwangere sonnen?

Die Sonne geniessen, das hat was. Die Sonnenstrahlen erwärmen die Haut, viele Menschen fühlen sich durch die Sonne besser. Und auch Schwangere möchten die Sonne in vollen Zügen geniessen. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass ihr nicht zu lange in der Sonne oder auf dem Solarium bleibt. Gerade in den ersten zwölf Wochen in der Schwangerschaft wird der Schwangeren empfohlen, die Sonne zu meiden, sich lieber ein schattiges Plätzchen zu suchen. Ist diese Zeitspanne vorüber, können sich schwangere Frauen auch wieder in Massen sonnen. Der Grund, warum ihr in der Anfangszeit der Schwangerschaft die Sonne meiden solltet: in den ersten Wochen bilden sich die Hauptorgane eures Babys.
Sinnvoll ist es, wenn ihr euch vormittags oder am späten Nachmittag sonnt, da die Hitze und die Sonneneinstrahlung zu diesen Zeiten nicht so stark sind. Sonnen in der Mittagssonne sollte in der Schwangerschaft generell tabu sein. Der Grund ist nicht nur, dass sich Hautflecken bilden können, sondern dass ihr sehr viel schwitzt und ihr dadurch schneller austrocknet.
Generell solltet ihr euch – auch unabhängig davon, ob ihr schwanger seid oder nicht – mit Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50+ eincremen. Überanstrengungen sind zu vermeiden und wichtig: viel trinken!

Ist ein Solariumbesuch in der Schwangerschaft gefährlich?

Bislang gibt es keine eindeutigen Studien, die die Wirkung der künstlichen UV-Strahlen durch das Solarium auf die Schwangere und ihr Baby belegen. In kleineren Forschungsprojekten haben Wissenschaftler eine mögliche Verbindung zwischen dem Abbau der Folsäure und der künstlichen, starken UV-Strahlung festgestellt. Und gerade in den ersten Schwangerschaftswochen ist die Folsäure für die Entwicklung des Babys sehr wichtig. Deshalb wird vom Besuch des Solariums in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen abgeraten.
Ab der 13. Schwangerschaftswoche könnt ihr für euch entscheiden, ob ihr auf die Sonnenbank geht oder nicht. Allerdings ist es sinnvoll, erst den Arzt zu fragen, was er zu diesem Gedanken meint.

Ob schwanger oder nicht: Der Besuch im Solarium und deren regelmässige Nutzung begünstigen eine frühe Hautalterung und erhöhen auch das Hautkrebsrisiko. Im Jahr 2009 wurden die Solarien von der Weltgesundheitsorganisation als krebserregend eingestuft.

Selbstbräuner als Alternative in der Schwangerschaft?

Ist der Gang ins Solarium für euch zu risiko-behaftet, ist Selbstbräuner vielleicht eine Alternative für euch. Selbstbräuner wirken nur innerhalb der obersten Hautschicht und sind für euch und euer Baby ungefährlich. Achtet beim Kauf des Selbstbräuners darauf, dass diese keinen bräunungsbeschleunigenden Psoralene beinhalten, denn diese stehen in Verdacht, Verursacher von Krebs zu sein. Wenn ihr auf Selbstbräuner als Bräunungsalternative zurückgreift, achtet darauf, dass ihr Produkte wählt, die natürliche und nur wenige bis keine chemischen Inhaltsstoffe enthalten. Im Zweifelsfall solltet ihr euren Hautarzt befragen. Testet zudem erst einmal an einer kleinen Stelle, wie ihr auf das Produkt reagiert. Solltet ihr bereits den Selbstbräuner vor der Schwangerschaft benutzt haben, kann es in der Schwangerschaft sein, dass eure Haut anders darauf reagiert.

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