Junge Eltern stellen sich häufig die Frage, ob PEKiP als Frühförderung für das Baby sinnvoll ist. Wenn ihr mehr über PEKiP erfahren möchtet, was das Ziel dieser Frühförderung, was der Inhalt eines solchen Kurses ist und welche Alternativen es gibt, dann ist unser Blogbeitrag genau das Richtige für euch. Wir werden euch etwas Licht ins Dunkel des PEKiP bringen.
PEKiP – was steckt hinter der Abkürzung?
Die Abkürzung PEKiP steht für ein Konzept und zwar das „Prager-Eltern-Kind-Programm“. Entwickelt hat dieses Konzept der Psychologe Jaroslav Koch, der Säuglinge begleitete. Seit 1978 wird dieses eigentliche PEKiP-Konzept bereits angeboten. Zehn Jahre später wurde der PEKiP e.V. gegründet, der zum einen Sorge dafür trägt, dass die Standards eingehalten werden und PEKiP-Fortbildungen durchführt.
Das Konzept von PEKiP
• Die PEKiP-Gruppe beinhaltet etwa sechs bis acht Mütter, Väter und ihre Babys. Dabei wird darauf geachtet, dass die Babys möglichst gleichaltrig sind.
• Eltern mit ihren Babys können die Kurse bereits ab der sechsten Woche besuchen.
• Das heisst, PEKiP richtet sich an Babys im Alter zwischen sechs Wochen bis zum Ende des ersten Lebensjahres.
• In der Regel finden die Treffen einmal wöchentlich für die Dauer von 90 Minuten statt.
• In der PEKiP-Spielzeit sind die Babys nackt, was einen gut beheizten Raum voraussetzt. Auch auf die Windel wird verzichtet und das Ausziehen ist bereits Bestandteil des Kurses.
• Die PEKiP-Leiterin nutzt zur Demonstration eine Puppe, mit der sie die Übungen erklärt und zeigt.
• Diese Anregungen sind der Mittelpunkt der Gruppenarbeit, bieten den Babys die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entwickeln.
PEKiP – was ist das Ziel?
Das Ziel von PEKiP ist, dass Eltern ihr Baby besser verstehen lernen, um es so in seiner Entwicklung stärken zu können und zu unterstützen. Zudem fördern die Übungen während des Kurses die Bindung zwischen Baby und Eltern. Durch die Gruppenarbeit hat euer Baby erstmalig Kontakt mit anderen Babys. Und ihr als Eltern habt die Möglichkeit, euch mit den anderen Eltern auszutauschen.
Und so läuft der PEKiP-Kurs
Der Kurs beginnt zu einer festen Uhrzeit. Das Ausziehen der Babys gehört bereits zur Kursstunde dazu. Im ersten Stepp können sich die Babys umsehen, das heisst, die anderen Babys und deren Mütter oder Väter wahrnehmen. Was anfangs nur mit Schauen einher geht, wird später in die Bewegung integriert. Die Anregungen, die ihr während der PEKiP-Stunde erhält, sollen euer Baby fördern. In der Regel könnt ihr als Eltern ebenfalls Ideen in die Gruppe einbringen.
Hintergrund des PEKiP-Kurses
Man geht von dem Grundgedanken aus, dass das Baby bereits alle Fähigkeiten besitzt, die wir Menschen in uns haben. Mit dem PEKiP-Kurs sollen diese Fähigkeiten früh gefördert werden und die Bindung zwischen Eltern und Kind verstärkt werden. Wichtig ist, dass euer Baby und natürlich auch ihr, euch wohlfühlt und wirklich etwas entspannen könnt.
Alternativen zu PEKiP
Das Prager-Eltern-Kind-Programm ist das bekannteste und am längsten bestehende Programm zur Frühförderung von Babys. Als Alternativen zu PEKiP sind beispielsweise:
• DELFI
Denken, entwickeln, lieben, fühlen und individuell – daraus setzt sich das Wort zusammen. Ähnlich wie in dem PEKiP-Kurs erhalten hier Eltern Anregungen, wie sie ihr Baby mit seinen Sinnes-, Bewegungs- und Körperentwicklungen stärken können. In dem DELFI-Kurs sollen Eltern zudem mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Baby vermittelt werden. Zudem erhalten Eltern Tipps und Ratschläge, was die Entwicklung, die Pflege oder das familiäre Umfeld anbelangt.
• ElBa
„Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr“ – das bedeutet die Abkürzung ElBa. Auch bei diesem Kurs soll die Bindung zwischen dem Kind und den Eltern gestärkt werden. Zudem sollen die Fähigkeiten der Säuglinge gefördert werden. Innerhalb der Kurse werden Bewegungs- und Spielprogramme angeboten. Durch die Gruppenarbeit sollen die jungen Eltern mit dem Gefühl der Überforderung besser zurecht kommen, durch die Gruppenarbeit vermittelt bekommen, mit der Unsicherheit und dem Gefühl, ein Problem zu haben, besser umgehen zu können. Dieses Programm geht ebenfalls über ein Jahr.
• FenKid
Die „Frühentwicklung des Kindes“ steht bei diesem Kurs im Vordergrund. Dabei sollen die Babys durch Fühl-, Hör- und Erkennungsaufgaben lernen. Und durch die Gruppenarbeit soll natürlich die soziale Kompetenz des Säuglings unterstützt werden. FenKid bezieht sich auf Erkenntnisse aus der Säuglingsforschung, Entwicklungspsychologie, Bindungs- und Gehirnforschung. In den FenKid-Kursen wird viel gesungen, gereimt und gekrabbelt.
Ob ihr euch für einen PEKiP-Kurs oder einen anderen Kurs entscheidet, das Ziel, die Bindung zu eurem Baby zu fördern und zu stärken, ist auf keinem Fall ein Fehler. Hinzu kommt, dass ihr euch mit anderen Eltern über Unsicherheiten, Probleme oder sonstige Dinge unterhalten könnt.
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