Patchwork-Familien gehören sozusagen zur Tagesordnung. Laut einer Studie ist etwa jede zehnte Familie eine Patchwork-Familie, die teilweise bunt gemischt ist. Das Leben als Patchwork-Familie soll gar nicht so einfach sein – viele Hürden und Probleme gibt es zu überbrücken und zu lösen. Dabei ist es doch schön, wenn die Partner sich gefunden haben und beschliessen, den weiteren Lebensweg gemeinsam zu bestreiten. Doch damit das Zusammenleben mit allen gelingt, sollten einige Punkte von den PatchworK-Familien beachtet werden.
Patchwork-Familien – was bedeutet das?
Die Patchwork-Familie ist eine bunt zusammengewürfelte Lebensgemeinschaft, die aus zwei Elternteilen und mindestens einem Kind besteht. Patchwork-Familien entstehen, wenn zwei Partner, die beide bereits eine Familie aus einer anderen Lebensgemeinschaft oder Ehe haben, sich zusammenschliessen. Die Kinder aus der ersten Beziehung leben mehr oder weniger bei den beiden Partnern und so entsteht die Patchwork-Familie. Dabei ist jede Familie anders, alleine die Entstehungsgeschichte sowie das gemeinsame Familienleben ist anders. Ein Patentrezept, wie die Patchwork-Familie gelingt und alle hervorragend miteinander auskommen, gibt es nicht.
Kinder und die Patchwork-Familie
Für ein Kind bedeutet das Zusammenleben in einer Patchwork-Familie erst einmal, mit einem neuen Partner und mindestens einem weiteren Kind zurecht zu kommen. Vielleicht kommt noch hinzu, dass für die Gründung der bunt gewürfelten Familie ein Umzug nötig war und somit der Freundeskreis nicht mehr vorhanden ist und sich das Kind zudem noch an eine neue Umgebung gewöhnen muss. Für das Kind kann dies eine sehr schwere Belastung darstellen, so dass es mit dieser ungewohnten und vollkommen neuen Situation nur schwer klar kommt.
Grundsätzlich stellt sich auch die Frage, wie das Kind auf den neuen Partner und das neue Kind reagiert. Sind die Kinder schon etwas älter, kann es passieren, dass sie aufmüpfig und rebellisch werden und gegen alles, was der neue Partner oder das andere Kind machen, negativ reagieren. Manche Kinder geben der neuen Person an der Seite der Mutter oder dem Vater die Schuld, dass sich die Eltern getrennt haben. Und auch dies lassen sie oftmals den neuen Partner mehr als einmal zu spüren.
Und es gibt noch ein Problem, mit dem die Kinder zurecht kommen müssen: Sie finden den neuen Partner ganz toll und haben dadurch einen Konflikt mit sich auszutragen. Denn jemand anderen toll zu finden, der nicht die Mama oder der Papa sind, ist für sie teilweise schwierig.
Es kann auch passieren, dass sich das Kind oder die Kinder von dem neuen Partner gar nichts sagen lassen und die Person vollkommen ignorieren. Auch solche Situationen sind als normal einzustufen.
Um diese Situationen entsprechend zu meistern, bedarf es viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Vor allem müssen sich die beiden Partner darüber im Klaren sein, dass die Patchwork-Familie in der Regel nicht von Anfang miteinander harmoniert, sondern es meist häufiger zu Reibereien und teilweise Wutausbrüchen kommt – auch bei den Kindern untereinander.
Deshalb gilt in den Patchwork-Familien: Nichts überstürzen und langsam und vor allem gemeinsam an die Lösung und den gemeinsamen Weg herangehen. Schliesslich müssen sich die einzelnen Familienmitglieder erst einmal mit der Situation anfreunden und sich aneinander gewöhnen. Das heisst auch, dass im Laufe der Zeit das eine oder andere Vorurteil über die Person aus dem Weg geräumt wird und das Familienleben harmonischer wird.
Wie ist das bei euch? Lebt ihr auch in einer Patchwork-Familie und wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
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