„Nichts für Schwangere“ – darauf solltet ihr verzichten

Nichts für SchwangereBild von redgular auf Pixabay

Werdende Mütter sollten in der Schwangerschaft auf gewisse Nahrungs- und Genussmittel verzichten. Aber auch Freizeitbeschäftigungen sind nicht immer als sinnvoll zu erachten. Worauf ihr als Schwangere vielleicht eher verzichten solltet, möchten wir euch in unserem Beitrag näher erläutern.

Aber: Schwanger zu sein, ist keine Krankheit. Ihr dürft euch auch weiterhin so verhalten wie vor der Schwangerschaft.

Nichts für Schwangere – das sind die Dinge, auf die ihr verzichten solltet

• Rohes Fleisch
• Rohmilchkäse
• Schwarzer Tee, Kaffee
• Cola, koffeinhaltige Energie-Trinks
• Lakritz
• Alkohol
• Zigaretten
• Fastenkuren
• Medikamente
• Essen für Zwei
• Reisen in Malaria-gefährdete Regionen
• Tauchen
• Reiten, Skaten, Ski fahren und diverse Ballsportarten

Nichts für Schwangere – Rohes Fleisch

Wegen der Gefahr, eine Toxoplasmose-Erstinfektion zu bekommen, sollten schwangere Frauen auf rohes Fleisch verzichten. Diese Toxoplasmose-Infektion kann bei dem heranwachsenden Baby zu einer Gehirnhautentzündung, Hydrocephalus (frühere Bezeichnung hierfür war „Wasserkopf“) oder Leberentzündungen führen. Ihr habt die Möglichkeit, wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, euch auf Antikörper testen zu lassen. Besitzt ihr diese Antikörper, dann geht von rohem Fleisch keine Gefahr für euren Fötus aus. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass Salat und Gemüse aus dem Freiland vor dem Verzehr gut gewaschen werden sollte. Und wenn ihr ein Katzenklo reinigt oder im Garten arbeitet, solltet ihr generell Handschuhe tragen.

Rohmilchkäse

Rohmilchkäse wird aus nicht pasteurisierter Milch hergestellt und enthält Listerien. Dies sind Bakterien, die Auslöser für die Listeriose sein können. Hierbei handelt es sich um eine Infektion, die unter Umständen dem Ungeborenen massiv schaden kann. Zwar besteht die Möglichkeit, die Listeriose mit Antibiotika zu behandeln. Doch das Problem besteht darin, dass sich die Symptome kaum von denen eines grippalen Infekts unterscheiden. Ob ein Käse aus Rohmilch hergestellt wurde, ist auf der Packung ersichtlich. Deshalb solltet ihr beim Kauf von Käse auf die Zutaten achten.

Folgende Nahrungsmittel werden als besonders risikobehaftet eingestuft: Rohes Fleisch (Tartar), rohe Milch, Camembert, Brie, Ricotta, Feta, Meeresfrüchte, Mayonnaise, fertige Sandwiches, Salami, Wurstaufschnitt und Speisen, die nach dem Kochen über 24 Stunden aufbewahrt wurden.

Das solltet ihr meiden – Kaffee, schwarzer Tee und Co

Als Schwangere solltet ihr auf koffeinhaltige Getränke verzichten. Darunter fallen beispielsweise Kaffee, schwarzer Tee, Cola und koffeinhaltige Energie-Getränke. Werdende Mütter sollte maximal 300 Milligramm Koffein pro Tag zu sich nehmen, um keine negativen Auswirkungen auf das Baby und die Schwangerschaft zu haben. Das Hauptrisiko des Koffeinkonsums ist, dass das Baby ein geringeres Geburtsgewicht haben kann.

Lakritz – auch nichts für Schwangere

Lakritz enthält Glycyrrhizinsäure. Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Süßstoff, der aus der Süßholzwurzel gewonnen wird. Dieser Süßstoff hemmt bei schwangeren Frauen ein bestimmtes Enzym, wodurch das Stresshormon Cortisol in das Blut des Babys gelangt. Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft viel Lakritz zu sich genommen haben, schnitten in der Gehirnentwicklung schlechter ab. Mädchen kamen früher in die Pubertät und legten häufig mehr Gewicht auf die Waage. Diese Ergebnisse lieferte eine Langzeitstudie mit knapp 1.000 werdenden Müttern, die von finnischen Wissenschaftlern im Jahre 2017 durchgeführt wurde.

Alkohol und Zigaretten – Finger weg

Der Konsum von Alkohol und Zigaretten kann zu einer Fehlgeburt oder einer Frühgeburt führen. Kinder, die von Raucherinnen zur Welt gebracht wurden, wogen etwa 200 Gramm weniger als Kinder, deren Mütter nicht geraucht haben. Hinzu kommt, dass die Kinder wesentlich anfälliger gegenüber Infekten sind.

Der regelmässige Alkoholkonsum kann ebenso eine Gefahr für euer Kind darstellen. Bereits geringe Mengen an Alkohol können zu Störungen der Organ- und Gehirnentwicklung oder Wachstumsverzögerungen führen.

Fastenkuren

Natürlich ist eine übermassige Zunahme in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert – doch mit einer Fastenkur dagegen zu wirken, definitiv auch nicht. Der Nahrungsentzug ist sowohl für die Schwangere als auch das Baby belastend. Auch ein Obst- oder Reistag, der zur Entwässerung eingelegt wird, ist nicht empfehlenswert. Vielmehr ist es die ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Salat, Obst, Milchprodukten, Fisch und wenig Fleisch, Vollkornprodukten und einer ausreichenden Zufuhr von Flüssigkeit.

Vorsicht mit Medikamenten in der Schwangerschaft

Von der Einnahme von Medikamenten wird in der Schwangerschaft abgeraten, ohne vorher mit dem Arzt gesprochen zu haben. Zudem solltet ihr auch nicht mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen. Ärzte empfehlen, die geringst mögliche Dosis des verordneten Medikaments einzunehmen. Und noch etwas: selbst pflanzliche Medikamente sind nicht unbedenklich. Generell solltet ihr gemeinsam mit dem Arzt den Risiko-Nutzen-Faktor gemeinsam abwägen.

Essen für Zwei

Häufig hört man die Aussage: „Ich muss für mein Kind mitessen“. Das stimmt so nicht. Das Baby wird in der Schwangerschaft ausreichend versorgt, wenn ihr euch ausgewogen und gesund ernährt. Essen für zwei muss definitiv nicht sein. Nehmt ihr zu stark an Gewicht zu, kann dies zu einer Schwangerschaftdiabetes führen. Generell sollten Schwangere viel Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine zu sich nehmen, um auf den veränderten Stoffwechsel und das Wachstum des Kindes entsprechend zu reagieren. Frische und gesunde Nahrungsmittel, eine abwechslungsreiche Kost und wenig Süssigkeiten – das ist eine gute Ernährung in der Schwangerschaft.

Auch Schwangere möchten schön sein – dennoch: Keine Sonnenbank

Beim Sonnenbaden im Allgemeinen, also nicht nur im Sonnenstudio, ist bei Schwangeren Vorsicht geboten. Durch den veränderten Hormonhaushalt kann sich auch die Hautpigmentierung verändern. Das Ergebnis können unschöne Pigmentflecken sein, die auch nach der Schwangerschaft bleiben.

Reisen in Malaria-gefährdete Regionen

Reisen in ferne Länder sind schön – aber bitte nicht in der Schwangerschaft. Gerade Regionen, die nur einen geringen hygienischen und medizinischen Standard aufweisen, sollten gemieden werden. Generell wird Schwangeren empfohlen, nur mit ausreichendem Impfschutz zu verreisen. Dass heisst aber auch, dass die Impfungen bereits vor der Schwangerschaft durchgeführt sein müssen. Denn in der Schwangerschaft sind Impfungen zu unterlassen. Nur in dringenden Fällen sollten sich Schwangere impfen lassen.

Tauchen und andere Sportarten meiden

Sportarten mit Verletzungsrisiko oder das Tauchen sind während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Beim Tauchen entstehen im Blut kleine Gasbläschen, die in der Regel über die Lungen ausgeschieden werden. Allerdings ist diese Funktion bei dem Heranwachsenden nicht möglich. Bei den Sportarten wie Tennis, Badminton oder Squash kann sich durch das Hüpfen die Plazenta frühzeitig lösen, beziehungsweise der Druck auf den Muttermund zu hoch sein. Wandern, Schwimmen oder leichtes Laufen oder Joggen gehören zu den Sportarten, die auch Schwangere in der Regel machen dürfen.

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