Mobbing in der Schule ist heute keine Seltenheit. Schüler werden verprügelt, bestohlen und mit Lügen fertig gemacht. Hinzu kommt, dass im Internet unter Umständen Filme, Gerüchte oder peinliche Fotos auftauchen, die auf die Schülerin oder den Schüler zurückfallen. Gerade an Schulen und durch die Medien ist Mobbing ein grosses Problem geworden, unter dem Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen massiv zu leiden haben. Hinzu kommt, dass Lehrer hilflos sind und Eltern vollkommen überfordert.
Auch Prügeleien, bei denen Kinder ärztlich behandelt werden mussten, gehören zur Tagesordnung. Hochrechnungen zufolge soll jeder sechste Schüler von Mobbing betroffen sein. Allerdings werden die Fälle nur selten gemeldet, da die Schulen um ihren guten Ruf bangen.
Mobbing in der Grundschule und weiterführenden Schulen
Ein Sprichwort besagt, dass Kinder grausam sein können. Selbst im Grundschulalter ist Mobbing gegenüber den Mitschülern Gang und Gäbe. Da werden andere Mitschüler verprügelt, auf dem Pausenhof hin- und her geschubst oder bestohlen. Die Aggressionen gegenüber anderen scheinen unendlich zu sein und gerade bei Grundschülern häufig zu beobachten.
Während sich im Grundschulalter das Mobbing in Form von Gewalt zeigt, sind die Schüler weiterführender Schulen da schon anders unterwegs. Hier werden die Mobbingaktivitäten ins Internet und aufs Smartphone verlegt. Hinzu kommt, dass sich manches viel einfacher schreiben lässt, als es jemanden ins Gesicht zu sagen. Und per WhatsApp ist das nun mal ganz leicht. Allerdings kann es auch passieren, dass das geschriebene Wort ganz falsch vom Gegenüber gedeutet wird, als Mobbing angesehen wird, obwohl es gar nicht so gemeint war.
Ein weiterer Grund, warum Mitschüler andere mobben, ist häufig die Kleidung. Nicht jedes Kind trägt Markenkleidung und das sorgt bei den anderen Schülern für Zündstoff. Und meist ist es nicht nur ein Schüler, der aufgrund der Kleidung die Person mobbt, sondern mehrere. Per WhatsApp oder im Internet machen sich die Schüler über diesen Mitschüler lustig und auch auf dem Pausenhof ist das eine oder andere gemeine Wort zu hören.
Ganz gleich, ob Mobbing in der Schule in Form von brutalen Attacken oder verbal erfolgt, die Folgen für die Betroffenen sind schlimm. Sie trauen sich teilweise nicht mehr in die Schule, nachmittags bleiben sie zu Hause, aus Angst, jemanden aus der Klasse zu treffen und auch hier wiederum zur Zielscheibe der Attacken zu werden.
Was tun, wenn euer Kind gemobbt wird?
Grundsätzlich solltet ihr als Eltern auf Veränderungen bei eurem Kind achten. Ist es plötzlich ruhig und in sich gekehrt? Zieht es sich häufig in sein Zimmer zurück und scheut die sozialen Kontakte? Diese Veränderungen können unter Umständen auf Mobbing deuten.
In dem Fall solltet ihr als Eltern versuchen, mit eurem Kind zu reden, herauszufinden, was der Grund für diese Situation ist. Beobachtungen, die dahin gehen, dass der Nachwuchs beispielsweise an dem Tag, an dem Sportunterricht auf dem Stundenplan steht, Bauchschmerzen hat oder die Turnsachen zu Hause vergisst, solltet ihr als Eltern ernst nehmen. Bei diesen und ähnlichen Beobachtungen ist ein Gespräch mit dem Lehrer oder dem Schuldirektor empfehlenswert. Redet allerdings vorher mit eurem Kind, erzählt von euren Beobachtungen und euren damit verbundenen Befürchtungen. Macht dem Kind auch klar, dass es sich nicht schämen muss, wenn es von den Mitschülern gemobbt wird. Ihr möchtet gemeinsam einen Weg finden, um dem Ganzen ein Ende zu setzen.
Mobbing – Können sich betroffene Schüler wehren?
Gegenüber den mobbenden Mitschülern sich zu wehren, wird schwer sein. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Kinder den Eltern und den Lehrern mitteilen, um eine Lösung zu finden. Sich alleine mit dem gravierenden Problem beschäftigen und damit fertig zu werden, ist der falsche Weg.
Mobbing in der Schule ist ein schwerwiegendes Problem, unter dem die betroffenen Schüler massiv leiden. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern und die Schule aktiv werden, und auch in puncto Aufklärung und Anti-Mobbing-Regeln die Schüler sensibilisieren sollte. Vielen der Schüler, die andere mobben, sind die weitreichenden und teils schlimmen Folgen gar nicht bewusst. Für sie ist das Mobbing eine Bestätigung, sie sehen sich als Helden, die andere fertig machen.
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