Mobbing in der Schule – leider viel zu häufig

Mobbing in der Schule

Mobbing in der Schule ist leider ein Thema, das viel zu häufig vorkommt. Kinder werden beleidigt, beschimpft, ausgegrenzt und teilweise sogar körperlich gequält. Die Folgen sind gravierend für das Kind und Eltern wissen nicht, wie sie dem Kind helfen können. Unser Beitrag gibt Tipps, wie du deinem Kind helfen kannst, wenn es von Mitschülern gemobbt wird.

Mobbing in der Schule – Dein Kind gibt dir Zeichen

Wirkt dein Kind bedrückt und ist häufig gereizt, wenn es um das Thema Schule und Mitschüler geht. Oder reagiert es auf andere Familienmitglieder teilweise ebenfalls mit aggressiven Antworten oder Reaktionen? Plagen dein Kind morgens Kopf- oder Bauchschmerzen und fühlt es sich schlecht? Auch kaputte Bleistifte oder fehlende Schreibutensilien können ein Zeichen für Mobbing in der Schule sein.

Mobbing bei Kindern – weit verbreitet

Mobbing gegenüber Kindern ist ein weit verbreitetes Phänomen. Im Kanton St. Gallen wird die Kriseninterventionsgruppe des Schulpsychologischen Dienstes pro Jahr etwa 20 Mal in den Schulen aktiv. Die Gruppe hilft bei besonders schwerwiegenden Fällen des Mobbings in der Schule. Die Schätzungen lauten dahingehend, dass zwischen 10 und 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Laufe ihrer Schulzeit Opfer von Mobbing werden. Dies belegen Studien von Prof. Françoise D. Alsaker, die Entwicklungspsychologin an der Universität in Bern ist.

Ob Mobbing ein Phänomen der heutigen Zeit ist oder ob es das Mobbing bereits früher gab – auf diesen Punkt finden die Experten keine Antwort. Was auf jeden Fall neu ist, sind die Methoden des Mobbings. Kamen früher Worte und Fäuste zum Einsatz, sind es heute die elektronischen Medien, mit deren Hilfe Kinder gemobbt werden. Sie werden in den sozialen Medien blossgestellt, beleidigt und bedroht. Diese Art des Mobbing bezeichnen die Experten als Cybermobbing.

Was bedeutet Mobbing?

Wird ein Kind gemobbt, wird es über einen längeren Zeitraum von einem anderen Kind oder auch mehreren Kindern belästigt, bedroht und beschimpft. Es muss noch nicht einmal körperliche Gewalt im Spiel sein, damit sich ein Kind bedroht fühlt. Worte, Aktionen und Gesten reichen häufig auf, um Kinder unsicher zu machen. Vor allem Beleidigungen können Kinder demütigen und sie ängstlich machen.

Natürlich sollen und müssen Kinder lernen, sich mit anderen Kindern auseinanderzusetzen und Konflikte zu lösen. Doch beim Mobbing funktioniert dies nicht, dass ein Kind das alleine regelt. Hier ist Hilfe nötig: In erster Linie von den Eltern, aber auch Mitschüler können helfen. Wichtig ist, dass niemand wegschaut, sondern hinsieht und sich mit dem Problem auseinandersetzt und dem Mobbing-Opfer hilft.

Wie kann ich herausfinden, ob mein Kind gemobbt wird?

Fingerspitzengefühl ist in diesem Fall gefragt. Warte eine ruhige Minute und eine gute Gelegenheit ab, um dein Kind auf das Thema anzusprechen. Und ja, es ist keinesfalls einfach, das Gespräch in diese Richtung zu lenken. Vor allem auch deshalb, weil sich die gemobbten Kinder schämen und in sich selbst die Schuld sehen, dass sie von anderen angegriffen werden.

Dein Kind wird gemobbt – und nun?

Ist der erste Ärger über den „Täter“ verflogen, gehen die Gedanken dahingehend, mit dem Kind, das dein Kind mobbt zu reden oder die Eltern des Kindes anzusprechen. Dies ist der falsche Weg, denn dies könnte das Ganze noch verstärken. Dein Kind wird aus Wut, weil es sich gegenüber seinen Eltern mitgeteilt, noch mehr und schlimmer gemobbt.

Im Falle, dass dein Kind gemobbt wird, solltest du das Gespräch mit dem Klassenlehrer suchen. Wichtig ist, hierbei, dass du deine Erwartungen, was der Lehrer oder die Schule tun können, klar definierst und mitteilst. Bleibe bei dem Gespräch sachlich, auch wenn du dich aufregst, weil jemand anderes deinem Kind weh tut und ihm Schaden zufügt.

Bringt die ausgearbeitete Strategie nach einer gewissen Zeit keinen Erfolg, ist ein weiteres Gespräch mit dem Lehrer fällig. Ziehe den Schulleiter und eventuell einen Vertrauenslehrer hinzu, damit diese ebenfalls über die Situation informiert sind. Ein Gespräch mit dem Schulpsychologen oder Beratungsstellen für Mobbing-Opfer sind häufig gute Anlaufstellen, die dir und deinem Kind helfen können.

Der Besuch beim Psychologen ist nichts Schlimmes und dafür braucht ihr euch nicht zu schämen. Gute Kinder- und Jugendpsychologen helfen deinem Kind, sein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken und mit solchen Situationen entsprechend umzugehen. Es braucht wohl seine Zeit, doch irgendwann zeigt sich ein gewisser Erfolg. Ganz wichtig ist, dass Eltern hinter ihrem Kind stehen und es in jeder Hinsicht unterstützen.
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (No Ratings Yet)
Loading...

Kommentar hinterlassen zu "Mobbing in der Schule – leider viel zu häufig"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.