Ab etwa dem dritten Lebensjahr ist der Mittagsschlaf für viele Kinder hinfällig. Sie sind der Meinung, sie sind fit und benötigen kein Schläfchen mehr – Eltern sind da häufig ganz anderer Meinung. Für andere Kinder ist der Mittagsschlaf gar nicht wegzudenken und so vergeht kein Tag, an dem das Kind nicht nachmittags noch schläft. Hier haben Eltern häufig das Problem, dass der Nachwuchs am Abend noch ausgeschlafen ist und von der Idee, ins Bett zu sollen, ganz und gar nicht angetan ist.
Generell ist zu sagen, dass jedes Kind einen ganz individuellen Schlafbedarf hat. Das Alter, in dem Kinder keinen Mittagsschlaf mehr machen, ist unterschiedlich. Auch Ruhephasen am Nachmittag können dem Nachwuchs Erholung verschaffen, so dass es bis zum Abend durchhält. Auch die Zubett-Geh-Zeiten am Abend können bei der Abgewöhnung des Mittagsschlafs helfen.
Mittagsschlaf bei Babys und Kleinkindern
Anfangs schlafen Babys mehr als dass sie wach sind. Im Laufe der Zeit werden die Wachphasen länger, doch das Mittagsschläfchen direkt nach dem Mittagessen ist noch ein Muss. Manche Kinder schlafen bis zu 2 Stunden täglich. Eltern können in dieser Zeit sich ebenfalls ausruhen oder Arbeiten erledigen, die sonst bei einem aktiven Kleinkind liegen bleiben.
Im Alter von etwa zwei Jahren benötigen Kinder im Durchschnitt etwa 12 bis 13 Stunden Schlaf. Im Alter zwischen 3 und 4 Jahren sind es etwa 11 bis 12 Stunden, die Kinder schlafen.
Der Mittagsschlaf – es regelt sich oftmals von selbst
Ob dein Kind seinen Mittagsschlaf noch braucht, regelt sich in den meisten Fällen von selbst. Möchte dein Kind mittags nicht mehr schlafen, akzeptiere es und mach das Beste daraus. Denn anfangs kann es für euch alle etwas belastend sein, vor allem am Abend. Etwa ein bis 2 Stunden vor der regulären Schlafenszeit werden Kinder ohne Mittagsschlaf in der Anfangszeit häufig quengelig, weil sie übermüdet sind. Jetzt dürft ihr keinesfalls nachgeben und euer Kind schlafen lassen, sonst kann es mit der Nachtruhe vorbei sein. Haltet das Kind besser wach, spielt mit ihm und bringt es zur gewohnten Zeit, mit dem gewohnten Ritual, in sein Bett. In den meisten Fällen spielt sich dies nach einigen Tagen ein und der Mittagsschlaf gehört der Vergangenheit an.
Wenn dein Kind es gar nicht schaffen sollte, ohne den Mittagsschlaf bis Abends durchzuhalten, führe vielleicht ein kleines Mittagspausen-Ritual ein. Legt euch auf die Couch und kuschelt etwas, so dass dein Kind eine kleine Ruhephase hat.
Rituale beim Zu-Bett-gehen helfen
Ein Ritual kann das ins-Bett-gehen vereinfachen. Welches Ritual du mit deinem Kind wählst, liegt an dir. Vielleicht liest du deinem Kind eine Geschichte vor oder singst ihm ein Lied vor oder kuschelst einfach nur im Bettchen für einige Minuten. Durch das Ritual weiss dein Kind, dass es nun Zeit zum Schlafen ist. Auch eine Spieluhr oder ein Hörspiel bieten Möglichkeiten, den Schlaf „einzuläuten“ und dein Kind zur Ruhe kommen zu lassen. Denn ganz wichtig ist vor dem Schlafengehen, dass dein Kind „herunterkommt“ und die körperliche sowie die mentale Aktivität reduziert wird.
Hält dein Kind noch einen Mittagsschlaf? Oder hat es irgendwann von selbst das Schläfchen eingestellt?
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