Miteinander spielen – gemeinsam etwas erleben

Das gemeinsame Spielen mit Kindern und auch Erwachsenen ist für Kinder jeden Alters ein wichtiger Punkt in ihrer Entwicklung. Beim miteinander spielen wird nicht nur der soziale Umgang untereinander auf spielerische Weise erlernt, sondern Kinder lernen Vertrauen zu fassen, sich mit anderen auszutauschen – eben genau das, was die Beziehungen von uns Menschen untereinander ausmacht.

Kleinere Kinder spielen häufig mit den Eltern, den Geschwistern, Grosseltern und vielleicht kleineren Kindern aus der Nachbarschaft, dem Freundeskreis oder der Familie. Die Kinder reden miteinander, machen sich gegenseitig Spielvorschläge und leiten an. Dabei kommt es auch einmal vor, dass es bei den Kindern untereinander nicht so läuft, wie sich das eine Kind vorstellt: die ersten Konflikte sind da. Doch auch der Umgang mit Konflikten, diese zu lösen, ohne dass vielleicht ein Erwachsener eingreift, ist für die Entwicklung ein wichtiges Kriterium. Ebenso das „Verlieren-können“ bei einem Spiel gehört zum Lernprozess der Kinder dazu. Ebenso, dass man sich bei einem Spiel an die Spielregeln halten und warten muss, bis man dran ist. Ganz normale, alltägliche Dinge für uns Erwachsene, für die Kinder ein teilweise steiniger und schwieriger Weg, um das zu lernen.

Miteinander spielen – auch die Erwachsenen sind gefragt

Kinder werden viel zu schnell gross und deshalb sollten sich Eltern auch die Zeit nehmen, gemeinsam mit den Kindern zu spielen. Gemeinsam etwas erleben, lachen oder sich auch über das verlorene Spiel ärgern – das gehört einfach dazu. Dabei ist es schön, wenn Eltern die Fortschritte beobachten können, weil das Kind mittlerweile im Memory-Spiel immer gewinnt.

Beim Spielen mit den Kindern solltet ihr allerdings auch euren Kinder das Ruder überlassen. Lasst es Vorschläge machen, was es mit euch spielen möchte. Häufig finden die Kinder es cool, mit den Eltern eine Höhle zu bauen oder Rollenspiele zu spielen.

Einige Eltern sind der Meinung, ihrem Kind oder Kindern ein Programm bieten zu müssen – das ist gar nicht nötig. Kinder lieben es, ihre Fantasien auszuleben und sich den Nachmittag mit euch als Kindern nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Und wenn es „nur“ der Besuch auf dem Spielplatz ist, um sich dort mit dem Freund oder der Freundin zum Spielen zu treffen.

Miteinander spielen – Gleichaltrige Kinder sind gesucht

Das Spielen mit den Eltern finden Kinder toll. Doch immer nur mit den Eltern spielen? Das wird auf Dauer langweilig. Gerade wenn das Kind noch nicht im Hort ist und sich noch zu Hause verweilen muss, ist es schön, andere Kinder um sich herum zu haben und mit ihnen spielen zu können. Nachbarskinder oder die Kinder von Freunden freuen sich garantiert über einen Nachmittag mit eurem Kind.

Das Spielen von Kindern untereinander beschert den Kindern eine wichtige Erfahrung: sich durchsetzen, aber auch nachzugeben.

Häufig ist beim Spielen mit den Eltern zu beobachten, dass die gerne Fehler machen, damit der Nachwuchs gewinnt. So verschaffen sie dem Kind ein Erfolgserlebnis. Das soll auch so sein, doch immer nur gewinnen, wird auf Dauer langweilig und gibt es in der Realität nicht. Aus dem Grund solltet ihr euer Kind verlieren lassen, ganz bewusst. Ist es traurig und niedergeschlagen, dürft ihr es gerne wieder aufmuntern und vor allen Dingen erklärt ihm, dass dies zum normalen Leben gehört.

Spielen die Kinder das Spiel miteinander und keines der Kinder kann und mag verlieren, dann habt ihr ein Problem, das sich beispielsweise in weinenden und schreienden Kindern äussern kann.

Eine gesunde Mischung aus Gewinnen und Verlieren gehören zu den Lebenserfahrungen der Kinder dazu – und wenn sie das spielerisch erlernen, ist weitaus angenehmer.

Miteinander spielen – nicht immer

Die ganze Zeit von Erwachsenen bespasst zu werden oder immer andere Kinder um sich herum zu haben, ist ganz nett. Doch Kinder müssen auch lernen, sich alleine zu beschäftigen, dass sich nicht die ganze Zeit jemand um sie kümmert, sie bespielt und unterhält. Schliesslich braucht ihr als Eltern auch mal eine Auszeit und die solltet ihr euch nehmen. Das Alleine-spielen eures Kindes ist wichtig: für die Entwicklung, die Konzentration und die Selbstständigkeit. Kommen keine Vorschläge von eurer Seite, muss sich das Kind selbst etwas überlegen.
Es kann sein, dass euer Kind das Alleine-spielen erlernen muss. Führt es schrittweise an diese Art des Spielens heran, setzt euch anfangs eventuell zu eurem Kind, aber spielt nicht mit. Nach kurzer Zeit steht ihr auf, entfernt euch. Um eurem Kind die Sicherheit und das Vertrauen zu geben, geht ab und an gucken, was es macht. Ist es in das Spielen vertieft, dann geht einfach wieder. Oftmals ist es vollkommend ausreichend, wenn euer Nachwuchs weiss, dass ihr in der Nähe seid. Vor allem dann, wenn sie schon etwas älter sind. Da wird sich auch hin und wieder ins Kinderzimmer zurückgezogen, um etwas Ruhe zu haben.

Ob alleine oder gemeinsam – lobt euer Kind, wenn etwas sehr gut geklappt hat. Wenn das verlorene Spiel ein Schulterzucken zur Folge hat oder den Ruf „Revanche“ nach sich zieht.

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