Während der Sprachentwicklung bei Kindern kann neben dem Stottern auch das Lispeln bei Kindern auftreten. Der Grundstein für die Sprache wird in den ersten drei Lebensjahren gemacht. In den nachfolgenden Jahren wird das Erlernte verfeinert und ausgebaut. Dabei besteht die Sprachentwicklung bei Kindern aus drei Bereichen:
• Der Aussprache, also der Artikulation
• Dem Erwerb des Wortschatzes und
• Der richtigen Grammatik
Lernen Kinder sprechen, lernen sie zuerst einmal, die Buchstaben richtig auszusprechen. Der sich immer erweiternde Wortschatz gibt dem Kind die Möglichkeit, mit seinem Umfeld zu kommunizieren – anfangs nur mit einzelnen Wörtern, später dann mit ganzen Sätzen. Zuletzt erlernen Kinder die Grammatik, die auf verschiedenen Regeln basiert und dem Kind später einen verständlichen Sprachaustausch ermöglicht. Und genau während dieser Sprachentwicklung können diverse Störungen auftreten, wie beispielsweise das Lispeln.
Lispeln bei Kindern
Das Lispeln ist eine der häufigsten Sprachstörungen, die bei Kindern auftreten können. Dabei handelt es sich um eine Störung der Aussprache. Das Kind lernt den Wortschatz richtig, und kann auch in der Regel die grammatikalischen Regeln altersentsprechend anwenden, doch ersetzt es einen oder mehrere Laute durch fehlerhafte oder nicht existierende Laute. Meist bilden lispelnde Kinder das „S“ oder andere Zischlaute nicht richtig, weil sie zum Beispiel mit der Zunge zwischen statt hinter den Zähnen bleiben.
Artikulationsstörungen gehören grundsätzlich zu der normalen Entwicklung eines Kindes, wobei sie bei manchen Kindern nicht stark ausgeprägt sind. Kinderärzte sagen, dass das Lispeln bis zum dritten Lebensjahr kein Grund zur Sorge sei – auch vierjährige Kinder können noch Lispeln, ohne dass sich Eltern Sorgen machen müssen. Dennoch ist es bei Kindern über 4 Jahren ratsam, bei der Vorsorgeuntersuchung den Arzt darauf anzusprechen. Dieser kann mit dir abklären, ob das Lispeln eine körperliche oder psychische Ursache hat. Bei vielen Kindern legt sich das Lispeln mit dem Zahnwechsel, so dass eine Therapie vor dem Vorschulalter nicht unbedingt notwendig ist.
Lispelt dein Kind? Dann darfst du es keinesfalls unter Druck setzen, sondern das Lispeln als Gegeben hinnehmen. Animiere dein Kind auch nicht, dir richtig nachzusprechen. Es kann unter Umständen passieren, dass das Kind dadurch frustriert wird und seinen Sprachfehler festigt. Lasse dein Kind einfach erzählen, auch wenn es falsche Buchstaben spricht.
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