In der Schwangerschaft stellt man sich als werdende Mutter auch irgendwann die Frage, ob man Allergien bei Babys und Kindern vorbeugen kann – vor allem dann, wenn die Eltern selbst mit Allergien geplagt sind. Bekommt das Baby dann automatisch auch eine Allergie, oder vererbt sich dies über Generationen oder sind Allergien überhaupt nicht erblich?
Allerdings ist erwiesen, dass die Anzahl der Allergien immer mehr zunimmt. Als werdende Mama kann man bereits dazu beitragen, das Baby vor Allergien zu schützen. Und auch beim Baby, wenn es geboren ist, können Eltern dazu beitragen, das Allergierisiko gering zu halten.
Und Fakt ist: Allergien lassen sich nicht immer verhindern, da die erbliche „Übertragung“ dafür mit entscheidend ist.
Allergien bei Babys und Kindern vorbeugen – die Tipps
• Eine rauchfreie Umgebung schaffen
Eine rauchfreie Umgebung ist sowohl für das Baby im Mutterleib als auch für das geborene Kind mehr als wichtig und sinnvoll. Denn gerade der Tabakrauch erhöht das Allergierisiko besonders stark.
Raucherinnen, die schwanger werden, sollten also schnellstmöglich mit dem Rauchen aufhören, um das Kind nicht zu gefährden. Und auch das Passivrauchen kann das Allergierisiko des Babys erhöhen.
Möchtet ihr euer Kind im Vorfeld gegen Allergien schützen, achtet auch darauf, dass niemand in der Nähe raucht – weder in dem Moment, in dem ihr schwanger seid, noch dann, wenn das Baby bereits geboren ist. Selbst wenn das Zimmer nach dem Rauchen durchlüftet wird, ist die Belastung einfach zu hoch.
Aus diesem Grund achtet auf eine rauchfreie Umgebung, meidet unter Umständen Locations, in denen geraucht wird.
• Im Kinderzimmer lösungsmittelarme Farben und Lacke verwenden
Wer das Babyzimmer selbst gestaltet und einrichtet, kauft die Materialien auch in der Regel selbst ein. Beim Kauf achtet darauf, dass die Farben und Lacke lösungsmittelarm sind.
Oder gibt es vielleicht in der Wohnung nasse Stellen, an denen sich entweder bereits Schimmel gebildet hat oder sich eventuell in nächster Zeit Schimmel bilden können? In diesen Fällen dürfen Schwangere keinesfalls mit dem Schimmel in Kontakt kommen!
Auch Spielsachen, die ihr später für euer Baby und Kleinkind anschafft, können manchmal mit Schadstoffen belastet sein. Auch hier solltet ihr auf die Bestandteile und verwendeten Materialien ein Auge werfen.
Zudem ist es wichtig, das Kinderzimmer, beziehungsweise die gesamte Wohnung, regelmässig zu lüften.
• Die Ernährung ist das A und O
Nicht nur während der Schwangerschaft ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche und regelmässige Ernährung sehr wichtig, sondern generell. Auch während der Stillzeit solltet ihr auf die Ernährung achten.
Trinken ist während der Schwangerschaft und auch während der Stillzeit sehr wichtig. Wasser, ungesüsste Tees oder Getränke mit wenig Kalorien sind hier zu empfehlen. Gemüse, frisches Obst, Kartoffeln, Getreideprodukte und fettarme Milchprodukte versorgen sowohl Mutter als auch das Baby im Mutterleib mit den notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen.
Auch Fisch und hin und wieder Fleisch und Wurst sollten den Speiseplan ergänzen.
Von einer Diät in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit ist abzuraten! Nicht nur, weil die Ernährung während der Diät meist sehr einseitig ist, sondern weil der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel Allergien hervorrufen kann.
• Stillen beugt Allergien vor
Die Muttermilch enthält alle Bestandteile, die für das Wachstum des Babys wichtig sind. Zudem sind in der Muttermilch viele Schutzfaktoren enthalten, die sich positiv auf die Gesundheit des Babys auswirken und auch Allergien vorbeugen können.
Die Vorteile des Stillens haben wir bereits in einem Artikel genau erläutert.
• Beikost – frühestens ab dem 5. Monat
Zu Beginn des 5. Monats und spätestens zu Beginn des 7. Monats solltet ihr bei eurem Kind mit der Beikost beginnen. Das Hinauszögern des Beifütterns ist keine sinnvolle Variante, um Allergien vorzubeugen.
Wichtig ist, dass ihr euer Baby langsam an die verschiedenen Lebensmittel heranführt. Das heisst, ihr beginnt erst einmal mit einigen Löffeln Möhrenpüree, kurze Zeit später füttert ihr dann beispielsweise Broccolipüree. Auch euer Baby möchte nicht Tag für Tag das Gleiche essen, also probiert immer wieder neue Gemüsesorten aus. Gebt Fleisch dazu, oder auch mal Fisch, das schmeckt auch garantiert eurem Baby.
Beim Brei könnt ihr ebenfalls erst mit einer Geschmackssorte beginnen, um dann nach und nach Obst dazuzugeben.
So könnt ihr erkennen, auf welche Nahrungsmittel euer Baby vielleicht reagiert, Blähungen oder Durchfall bekommt. Allerdings ist es für die Allergievorbeugung wichtig, das Immunsystem des Babys in einem entsprechenden Mass wirklich zu beanspruchen und zu fordern.
In der Regel füttert man zuerst einen Brei, der aus Kartoffeln, Gemüse, Fleisch oder Fisch besteht. Dann kann einen Monat später der Brei mit Obst und Getreide folgen, ebenso der Milch-Getreide-Brei.
Wer seinem Kind parallel zur Beikost noch Muttermilch füttert, hat den Vorteil, dass die Verträglichkeit der neuen Lebensmittel verbessert wird.
Mit diesen Tipps können Allergien vorgebeugt werden. Aber dass dadurch euer Baby später nicht doch mit Allergien konfrontiert wird, das weiss niemand.
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