Langer Schulweg – sinnvoll oder nicht?

Bild von moni quayle auf Pixabay

Die Frage: „Langer Schulweg“ begegnet Eltern garantiert mindestens einmal im Leben. Nämlich dann, wenn ihr Kind nach der Grundschule in eine weiterführende Schule geht. Nicht überall finden sich Schulen in unmittelbarer Nähe, die für das Kind geeignet sind beziehungsweise, die das Kind besuchen möchte oder auch muss. Denn in Gegenden mit geringer Bevölkerung wird es auch die Schulen nicht wie Sand am Meer geben – also ist das Kind unter Umständen sogar gezwungen, täglich einen solch langen Schulweg auf sich zu nehmen.

Oder fällt eben die Wahl auf eine Schule, die nur in einer entfernt gelegenen Region angeboten wird, führt dies zwangsläufig zu einem langen Schulweg. Bei Eltern kommt dann auch häufig die Frage auf, ob es wirklich sinnvoll ist, dem Kind einen solch langen Schulweg aufzubürden. 45 Minuten oder sogar noch länger im Zug oder im Bus zu sitzen, um die Schule besuchen zu können. Und vielleicht zwischendurch noch Wartezeiten, weil zwei verschiedene Verkehrsmittel genutzt werden müssen. Alles gar nicht so leicht, oder?
Machen Eltern sich vielleicht viel zu viele Gedanken über diese Situation? Nehmen es die Kinder genauso auf oder finden sie es okay?

Hausaufgaben im Bus oder in der Bahn machen?

Manche werden nun denken, dass dies doch alles gar kein Problem ist. Während der Fahrt zur Schule und zurück können die Kinder lernen und ihre Hausaufgaben machen. Allerdings ist es viel häufiger der Fall, dass Kinder, die einen langen Schulweg haben, müde und ausgelaugt sind. Und auch die Fahrt selbst ist stressig, die Umgebungsgeräusche von anderen Schulkindern oder Fahrgästen kann auch hin und wieder zur Belastung werden. Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafmangel und Schlafstörungen sind teilweise die Folgen der zu langen Fahrtzeiten zur Schule. Es ist wohl eher die Ausnahme, dass die Schulkinder es schaffen, Hausaufgaben während der Fahrt zu erledigen.

Langer Schulweg: Früh aufstehen ist ja da auch noch

Ein langer Anfahrtsweg zur Schule erfordert auch ein frühes Aufstehen. Schließlich wartet der Lehrer nicht bis um 10 Uhr bis die letzten, am Entferntesten wohnenden Kinder nun dann auch endlich eingetroffen sind. Beginnt um 8 Uhr der Unterricht, dann müssen die Schulkinder auch um 8 Uhr da sein. Also früh aufstehen, fertig machen und ab zum Bus oder zur Bahn. Ein weiteres Problem, das daraus entsteht: theoretisch müssten die Kinder auch abends früher zu Bett gehen. Sie müssen ja im Gegensatz zu ihren Mitschülern viel früher aufstehen. Aber ganz ehrlich? Klappt das wirklich, dass das Kind entsprechend früh schlafen geht, um morgens fit und ausgeschlafen zu sein? Auch hier ist Schlafmangel häufig die Folge.

Langer Schulweg – vielleicht nicht alleine

Ein langer Schulweg wird oft nicht mehr ganz so lang, wenn noch eine Freundin oder ein Freund mitfährt. So können sich die Kinder unterhalten, wodurch die Zeit oftmals viel schneller vorbei geht.

Ein langer Schulweg ist nicht so einfach und toll. Doch in manchen Fällen lässt es sich nicht vermeiden und euer Kind und ihr müsst dies in Kauf nehmen. Aber auch irgendwann ist diese Schulzeit zu Ende und vergessen sind die Umstände, die diese Schulzeit gefordert hat.

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1 Kommentar zu "Langer Schulweg – sinnvoll oder nicht?"

  1. Ein langer Schulweg ist die beste Möglichkeit das soziale Umfeld der Kinder untereinander zu fördern. Dazu können sie sich täglich sinnvoll bewegen, was heute ja fehlt !
    Was heisst langer Schulweg ? Ich glaube 45 Minuten pro Schulweg ist verantwortbar und das bei Regen und Sonnenschein, sowie im Winter !
    Bis heute haben nur wenige Kinder einen Schaden vom „langen“ Schulweg bekommen – also los, geht zu Fuss.

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