Kopfläuse erkennen

Kopfläuse erkennen

Ein Kopflausbefall ist sehr unangenehm und juckt sehr auffällig – wie ihr Kopfläuse erkennen könnt und was ihr dagegen tun könnt, erläutern wir euch in unserem Blogbeitrag.

Verdacht auf Kopflausbefall: Kopfläuse erkennen

Im Kindergarten, in der Schule oder im näheren Umfeld heisst es, dass Kopfläuse „unterwegs“ sind. Hat euer Kind Kontakt mit den Personen beziehungsweise besucht eben die Einrichtung, solltet ihr unbedingt kontrollieren, ob sich die Blutsauger nicht auch auf dem Kopf eures Kindes niedergelassen haben. In den meisten Fällen zeigen sich die Kopfläuse in Form eines starken Juckens auf der Kopfhaut. Der Juckreiz wird dann hervorgerufen, wenn die Laus bei ihrer Mahlzeit eine kleine Menge an Speichel in die Kopfhaut spritzt. Durch das Kratzen können kleinere Hautwunden entstehen, die sich unter Umständen entzünden und auch bakterielle Infektionen verursachen. Solltet ihr bei der genauen Kontrolle der Kopfhaut eures Kindes solche Hautstellen entdecken, solltet ihr eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Kopfläuse erkennen – so solltet ihr suchen

Um zu erkennen, ob euer Kind Kopfläuse hat, müsst ihr die Kopfhaut und die Haare genau untersuchen. Besonderes Augenmerk solltet ihr auf die Stellen im Nacken, hinter den Ohren und an den Schläfen haben, denn dort herrschen ideale Temperaturbedingungen für die Kopflaus und vor allem für die Entwicklung ihrer Eier.

Sind nur wenige Kopfläuse auf dem Kopf, kann es passieren, dass diese einfach übersehen werden. Es heisst, das oftmals nur jeder dritte bis vierte Kopflausbefall wirklich bemerkt wird. Damit euch dies nicht passiert, solltet ihr folgendermassen vorgehen:

• Feuchtet das Haar eures Kindes an und trägt eine Haarpflegespülung auf. Dadurch könnt ihr die Haare besser durchkämmen und die Läuse werden am Weglaufen gehindert.
• Besorgt euch im Vorfeld einen so genannten Läusekamm aus dem Sanitätshaus oder der Apotheke. Mit diesem kämmt ihr Strähne für Strähne langsam aus. Hat euer Kind dickere Haare, solltet ihr diese mit einem groben Kamm erst einmal entwirren, um dann mit dem Läusekamm durchzugehen.

Führt den Läusekamm fest von der Kopfhaut ausgehend bis zu den Haarspitzen durch die Haarsträhnen. Nach jedem Durchgang streift den Kamm auf Küchenpapier aus, und prüft, ob Läuse, Läuseeier oder Nymphen (Jungläuse) daran haften.

Wie sehen Kopfläuse aus?

Die kleinen Krabbeltiere sind maximal 3 Millimeter gross, sind grau und haben 6 Beine. Haben sie gerade Blut gesaugt, nehmen sie einen rötlichen Farbton an.

Im Falle eines Kopflausbefalls

Ihr seid bei der eingehenden Untersuchung der Kopfhaut eures Kindes fündig geworden? Dann müsst ihr entsprechend reagieren und den Kopflausbefall sofort behandeln. Warum? Die Läuse vermehren sich sehr schnell, Läuseweibchen legen täglich mehrere Eier und zudem können die Läuse auf andere Personen, auch auf euch, übertragen werden. Eine ausgewachsene Kopflaus ist mit dem blossen Auge gut zu erkennen.

Ihr habt Jungläuse entdeckt? Diese können zwar noch keine Eier legen und sind auch nicht mobil, so dass sie den Kopf verlassen können – doch trotzdem solltet ihr dies sofort behandeln. Denn die Nymphen erreichen ganz schnell das Erwachsenenstadium. Die kleinen Jungläuse sind mit dem blossen Auge nicht so richtig zu erkennen, weshalb ihr eine Lupe zur Untersuchung nehmen solltet.

Ihr habt bräunlich-graue Läuseeier in der Kopfhautnähe gefunden? Auch hier ist ein sofortiges Handeln ganz wichtig. Die Läuseeier sind etwa 0,8 Millimeter gross und lassen sich nicht einfach abschütteln oder auskämmen, da sie am Haar festkleben. Und auch mit dem Läusekamm lassen sich die Eier nicht unbedingt entfernen. Die Eier der Kopflaus haften in der Regel sehr nahe an der Kopfhaut, da hier die perfekte Temperatur für die Entwicklung vorherrschen.

Ihr habt Läuseeier entdeckt, die aber weiss sind? Dabei handelt es sich um die so genannten Nissen, die auf einen früheren Kopflausbefall hinweisen. Bei den Nissen handelt es sich um Leerhüllen der Läuseeier. Hängen die Nissen weiter als einen Zentimeter von der Kopfhaut entfernt, sind sie meist leer und stellen keine Ansteckungsgefahr mehr dar.

Was tun bei Kopflausbefall?

Im Fall, dass ihr Kopfläuse erkennen konntet, solltet ihr, wie bereits mehrfach beschrieben, sofort mit der Behandlung beginnen. Besorgt euch in der Apotheke einen Wirkstoff, der gegen den Kopflausbefall wirkt. Dies sind Präparate mit Dimeticon oder Permethrin. Letztere Mittel greifen das Nervensystem der Läuse an und töten sie dadurch ab. Für den Menschen ist dieser Wirkstoff hingegen nicht schädlich.
Die Dimecticon-Präparate sind mit Silikonöl angereichert, die die Läuse umhüllen und dabei in ihre Atemöffnungen eindringen und die Läuse dadurch ersticken. Je nach Präparat kann die Einwirkzeit bis zu 8 Stunden dauern; es sind allerdings auch Präparate erhältlich, die bereits nach 20 Minuten Einwirkzeit ihre Wirkung zeigen.

Was ist nach der Behandlung zu tun?

Bei der Behandlung des Kopflausbefalls ist etwas Geduld gefragt. Die Läuse können nach der Behandlung noch längere Zeit bewegungsfähig sein, bevor sie sterben. Die Nachbehandlung sollte erst nach 8 bis 10 Tagen nach der ersten Behandlung erfolgen. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltet ihr nach der Erstbehandlung täglich den Kopf eures Kindes kontrollieren. Seht ihr nochmals ausgewachsene Kopfläuse, die sich auf der Kopfhaut bewegen, solltet ihr die Behandlung nochmals wiederholen.

Da die Kopflaus ausserhalb des Kopfes 48 Stunden weiterleben kann, ist es sinnvoll, die in dieser Zeit benutzte Bettwäsche und Handtücher zu waschen. Eventuell ist es ratsam, Kuscheltiere ebenfalls zu waschen oder diese für 2 Tage in die Gefriertruhe zu legen.

Kopfläuse erkennen, ist das eine, den Ansteckungsherd ausfindig zu machen, das andere. Es ist wichtig, dass ihr herausfindet, wer in der näheren Umgebung ebenfalls von dem Kopflausbefall betroffen ist. Grundsätzlich ist es wichtig, dass ihr den Kindergarten oder die Schule über den Kopflausbefall eures Kindes informiert. Und noch etwas: Der Kopflausbefall hat nichts mit der sozialen Schicht zu tun, denn den Läusen ist es egal, wo sie sich einnisten.

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