Konflikte zwischen Eltern und Kindern

Konflikte zwischen Eltern und Kindern, fotolia © svetabezuKonflikte zwischen Eltern und Kindern, fotolia © svetabezu

Die Eltern-Kind-Beziehungen basieren auf gegenseitigem Vertrauen und Liebe – so sollte eigentlich der Idealfall aussehen. Doch in der Familie gibt es kleinere und grössere Machtkämpfe – ausgefochten zwischen den Eltern und den Kindern. Diskussionen und teilweise sogar sind Konflikte nicht gerade an der Tagesordnung, aber doch vielleicht schon häufiger zu beobachten. Die Gründe für Auseinandersetzungen und Diskussionen sind sehr vielfältig: Da geht es um das Fernsehschauen, das Zubettgehen oder auch das Hausaufgaben-erledigen.

Solche Konflikte sind unangenehm und zehren an den Nerven aller Beteiligten – andererseits müssen Kinder auch lernen, mit Konflikten umzugehen, sie aus dem Weg zu räumen. Andererseits ist es auch wichtig, dass sie sich an gewisse Regeln halten. Wie ihr und euer Kind in Zukunft vielleicht das eine oder andere Konfliktpotential lösen könnt, möchten wir euch in unserem Beitrag näher erläutern.

Konfliktthema 1 – Hausaufgaben machen

Die Hausaufgaben zu erledigen, das Ganze zeitnah und konzentriert, ist manchmal recht schwer – für das Kind und die Eltern. Dabei solltet ihr gewisse Dinge beachten, um die Hausaufgaben stressfreier zu erledigen. In unserem Blogbeitrag „Hausaufgaben machen mit Kindern – wenn es nicht so klappt“ haben wir euch Tipps und Tricks zusammen getragen, die eventuell auch für euch hilfreich und nützlich sind.

Konfliktthema 2 – Fernsehen, Smartphone und Spielekonsolen

Heutzutage gehören Fernsehen und die modernen Medien zum Alltag von uns allen dazu. Allerdings sollten kleine Kinder nicht rund um die Uhr Fernsehen schauen oder sich mit Handy, Smartphone oder Tablet vergnügen. Spielekonsolen sind ebenfalls ein Thema, das ihr mit eurem Kind frühzeitig besprechen solltet. Ginge es nach den Kindern wären wohl Fernsehen, Handy und Spielekonsolen tagesfüllende Tätigkeiten.

Gebt eurem Kind Regeln vor, was die Nutzung der Medien angeht. Nehmt beispielsweise eine Zeitspanne von täglich 1 oder 2 Stunden, in denen sich euer Kind diesen Dingen widmen darf. Ein Vertrag könnte das Ganze noch besiegeln. Natürlich sollte der Vertrag auch einen Punkt in Sachen „Regelverstoss“ beinhalten: Schaut euer Kind länger als vereinbart Fernsehen, ist zum Beispiel am nächsten Tag die Nutzung der Medien gestrichen oder zeitlich reduziert.

Konfliktthema 3 – Aufräumen

Das Kinderzimmer sieht aus, als hätte gerade eine Invasion von Wilden alles durchwühlt und durch die Gegend geworfen. Fakt ist allerdings: Das war euer Kind wohl ganz alleine – da braucht es keinerlei Hilfe und Unterstützung. Wenn es um das Aufräumen geht, dann wäre, wenn es nach eurem Kind geht, bestimmt Hilfe angebracht. Überlegt euch mit eurem Kind ein Ordnungssystem und vereinbart, dass erst ein neues Spielzeug geholt werden darf, wenn das andere wieder an seinem ursprünglichen Ort verstaut wurde.
Vielleicht lasst ihr euer Kind ganz alleine entscheiden, wo die Kleidungsstücke oder Spielsachen hinsollen und könnt so den Ordnungssinn etwas anspornen.

Und ihr solltet euch stets vor Augen halten: Im Kindergarten räumt euer Kind auch auf – da könnt ihr gerne nachfragen. Aber hier kommt einfach der Aspekt hinzu, dass dies fremde Personen sagen und fordern und zu Hause sind es eben die Eltern…

Konfliktthema 4 – Ins-Bett-gehen

Jeden Abend geht es von vorne los: „Ich bin noch nicht müde, ich muss noch nicht ins Bett!“ Allerdings wird ganz heimlich gegähnt und auch die Augen werden hin und wieder gerieben. Das Problem: Euer Kind denkt, es braucht nicht viel Schlaf und es könnte etwas verpassen. Ihr als Eltern kennt aber euer Kind und wisst, wie viel Schlaf nötig ist, um am nächsten Tag ausgeschlafen und erholt aufzustehen. Für euer Kind ist das Lange-Aufbleiben ein Zeichen von Erwachsensein und wer möchte das als Kind nicht. „Ihr bleibt ja auch noch auf, warum muss ich schon ins Bett?!“ Diese Fragen und Aussagen kennen ganz viele Eltern, da seid ihr nicht alleine.

Definiert mit eurem Kind eine feste Zeit, um ins Bett zu gehen. Einschlafrituale wie Gute-Nacht-Geschichten-vorlesen oder das Singen eines Schlafliedes können hierbei hilfreich sein. Wichtig ist, dass euer Kind zur Ruhe kommt und das kann eine Geschichte oder ein Lied bewirken. Und das ganze Ritual kann für euer Kind etwas Besonderes und Schönes darstellen. Und dieses Ritual entfällt, wenn es quengelt und nicht zur vereinbarten Zeit ins Bett geht.

Konfliktthema 5 – „Meine Freundin darf das aber….!“

Die beste Freundin oder der beste Freund dürfen laut Aussage eures Kindes etwas, was euer Kind nicht darf. „Die … darf das aber, warum ich nicht?! Durch diesen Satz möchte euch euer Kind mitteilen, dass ihr im Vergleich zu anderen Eltern viel zu streng und unnachgiebig seid, die Mutter der besten Freundin oder des besten Freundes aber nicht. Die Aussage direkt mit einer Abwehrhaltung zu beantworten, bringt für beide Seiten nichts. Wichtiger ist, dass ihr euer Kind ernst nehmt und mit ihm zusammen klärt, warum ihr nicht möchtet, dass sie oder er das macht.
Geht es beispielsweise darum, dass die anderen Kinder alleine auf den Spielplatz dürfen, aber euer Kind nicht, dann sucht eine Lösung. Dabei solltet ihr daran denken, eurem Kind das notwendige Vertrauen zukommen zu lassen und vielleicht auch das eine oder andere Mal über euren Schatten zu springen. Lasst euer Kind auf den Spielplatz gehen, vereinbart aber, dass es sich zu festen Uhrzeiten meldet.

Mit gewissen Ansatzpunkten sind die Konflikte teilweise gar nicht so schlimm, wie es eventuell anfangs den Anschein hat. Wichtig ist, sich auch mal in die Situation und Lage eures Kindes zu versetzen, das macht das Verstehen oftmals leichter.

Und statt ein elendiges und ewiges Diskutieren in Kauf zu nehmen, lasst euer Kind einmal das tun, was es möchte. Lasst es einfach länger aufbleiben, weckt es allerdings morgens zu der Zeit, wie sonst auch…. Eurem Kind wird das gar nicht gefallen, weil fit und ausgeschlafen sieht anders aus. Und wenn es irgendwann einmal mit Stelzen ins Zimmer muss oder vielleicht barfuss auf ein Legosteinchen tritt, kommt der Gedankte, dass es sinnvoller wäre, etwas aufzuräumen. Oder wenn keine Kleider mehr im Schrank liegen, sondern alle nur noch schmutzig im Zimmer verteilt sind.

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