Ist mein Kind bereit für den Chindsgi?

Unser neuer Blogbeitrag beschäftigt sich mit dem Thema, ob euer Kind bereit für den Chindsgi ist. Der tägliche Gang in den Kindergarten bedeutet für euch und euer Kind, für einige Stunden voneinander getrennt zu sein. Für den Nachwuchs – und auch für manche Eltern – ist diese Zeit eine Herausforderung und meistens zu lang. Euer Kind ist von seiner Bezugsperson getrennt, der Person, die es die ganzen letzten Jahre um sich herum hatte. Und auch den Eltern geht es häufig nicht anders.

Als Eltern wisst ihr, dass irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist und euer Kind in den Chindsgi gehen sollte. Das heisst für euch, dass ihr euer Kind und euch auf diesen Schritt vorbereiten könnt. Denn wer die Trennung im Vorfeld immer wieder übt, dem fällt es später nicht mehr so schwer. Lasst euer Kind nur für eine kurze Zeit bei der Oma, der Freundin, der Nachbarin oder auch bei einem Babysitter. Lässt ihr anfangs euer Kind nur eine halbe oder eine ganze Stunde allein, steigert ihr das nach und nach. Bevor ihr geht, erklärt ihr eurem Nachwuchs, dass ihr jetzt für eine Weile wegmüsst, aber bald wieder da seid. So vermittelt ihr dem Kind, dass ihr zwar wegmüsst, aber später auch wieder zurück kommt.

Ist mein Kind bereit für den Chindsgi?

Diese Frage stellen sich viele Eltern – allein schon aus den genannten Gründen, dass sie von ihrem Kind getrennt sein werden. Doch der Weg in den Kindergarten, das Spielen mit Gleichaltrigen und auch die eine oder andere Konfliktbewältigung stärkt euer Kind, macht es selbstbewusster und auch selbstständiger.

In der heutigen Zeit ist häufig zu beobachten, dass Kinder nicht mehr selbstständig sind, weil die Eltern ihnen alles abnehmen und sie behüten. Allerdings ist es für das Selbstwertgefühl des Kindes wichtig, etwas selbst und alleine zu machen, auch wenn es nicht auf Anhieb klappt. Aber diese Erfahrungen sind wichtig. Lasst euer Kind in der Küche mithelfen, wenn es möchte. Lasst euer Kind sich selbstständig anziehen, auch wenn die Kleiderfarben so ganz und gar nicht zueinander passen. Ab und an dürft ihr kurz helfen, wenn es gar nicht mehr weitergeht, kleine Anleitungen sind erlaubt.

Unsere Tipps zur Chindsgi-Vorbereitung

Im Chindsgi wird sich euer Kind in Gruppen aufhalten und somit mit anderen Kindern konfrontiert werden. Kindern, die es mag und Kinder, mit denen sich von Anfang an bereits Konflikte anbahnen. Doch das gehört zur Entwicklung eures Kindes dazu, dadurch lernt der Nachwuchs sich zu behaupten und die Konflikte zu lösen. Und schliesslich gibt es noch die Erzieherinnen, die ein Auge auf die Kinder haben und in besonderen Fällen auch bei der Klärung helfen.

Ihr als Eltern könnt im Vorfeld schon kleinere Übungen mit eurem Kind machen. Lasst es zum Beispiel beim Spielen nicht grundsätzlich gewinnen, euer Kind muss lernen, verlieren zu können und damit umzugehen. Auch Teilen möchte gelernt sein und auch dann, wenn nur noch ein Keks in der Packung liegt. Nehmt ihr als Eltern den Keks, esst ihn und zeigt eurem Nachwuchs so, dass zum einen Teilen wichtig ist und zum anderen, auch wenn es der letzte Keks in der Packung ist.

Der Streit um die Spielsachen mit dem Freund oder der Freundin aus der Nachbarschaft – lasst die Kinder das unter sich klären. Schreitet nur im äussersten Notfall ein.

All das stärkt das Selbstvertrauen eurer Kinder, bereitet sie auf den Chindsgi und die möglichen Situationen dort vor. Und relativ häufig haben sich die Eltern viel zu viele Gedanken im Vorfeld gemacht, waren die Angst und die Ungewissheit über den Gang in den Kindergarten gross, was sich dann im Nachhinein als unbegründet bewiesen hat. Denn: Der Nachwuchs geht in der Regel sehr gerne in den Chindsgi.

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