Hyaluronsäure – körpereigener Stoff mit grosser Wirkung

Hyaluronsäure

Bei der Hyaluronsäure handelt es sich um einen körpereigenen Stoff, der unter anderem im Bindegewebe, den Gelenken und in den Augen vorkommt. Aus chemischer Sicht handelt es sich bei der Hyaluronsäure um ein Polysaccharid, eine Kette, die aus Zuckermolekülen besteht. Der menschliche Körper enthält etwa 15 Gramm Hyaluronsäure, was wenig erscheint. Doch die Hyaluronsäure hat es in sich. Die Moleküle binden Wasser bis zum 6.000-fachen ihres eigenen Gewichts. Der Körper baut die Hyaluronsäure immer wieder ab, so dass der Körper neue Hyaluronsäure bilden muss. Allerdings lässt dieser Prozess im Alter von etwa 25 Jahren bereits nach. Da der Körper weniger Hyaluronsäure produziert, hat dies zur Folge, dass das im Körper befindliche Wasser weniger gebunden wird und das zu Falten führt.

Allerdings kann Hyaluron künstlich hergestellt werden. Die heutige Industrie nutzt hierfür die Fermentation von Getreide oder Hefe. Früher wurden zur Herstellung von Hyaluron Hahnenkämme verwendet, aus denen man das Hyaluron herauszog. Die von der Industrie hergestellte Hyaluronsäure ist der körpereigenen gleich.

Die Anwendung der Hyaluronsäure

Der Markt bietet eine Fülle an verschiedenen Hyaluronprodukten: Cremes, Ampullen, Kapseln, Gels und Tabletten sowie Hyaluronspritzen. Welche Art des Hyalurons eingesetzt wird, hängt vom jeweiligen Verwendungszweck ab.

Hyaluronsäure in der Allgemeinmedizin

In der Allgemeinmedizin setzt man auf die feuchtigkeitsbindende Wirkung des Hyaluron, um eine Austrocknung zu verhindern. So wird Hyaluron in Nasensprays verwendet, um die Nasenschleimhaut zu schützen. Und auch bei trockenen Augen kann die Hyaluronsäure Abhilfe schaffen. Dabei wird das Hyaluron in Form von Tropfen direkt in das Auge gegeben oder auch auf das geschlossene Augenlid gesprüht, um dann seine Wirkung zu entfalten. Diese Hyaluron-Präparate werden als freiverkäufliche Arzneimittel vertrieben und sind in Apotheken, Drogeriemärkten und im Internet erhältlich.

Hyaluronsäure bei Arthrose

In unseren Gelenken sorgt die Hyaluronsäure für die Geschmeidigkeit und Leichtgängigkeit der Bewegungen. Mit zunehmenden Alter und abnehmender Hyaluronsäure können Schmerzen in den Bewegungen und Gelenkverschleiss die Folge sein. Um diese Beschwerden zu lindern, kann die Hyaluronsäure direkt in die Gelenke gespritzt werden. Vor allem bei einer Knie-Arthrose wird häufig Hyaluron gespritzt. Aber auch bei Schmerzen und Problemen in den Schulter-, Hüft- und Sprunggelenken kann der körpereigene Stoff für Linderung sorgen.

Hyaluronsäure in der ästhetischen Medizin

In der ästhetischen Medizin erfolgt die Anwendung von Hyaluron zur Faltenunterspritzung. Durch die Wirkung der Säure werden Falten geglättet, die Haut wirkt frischer, praller und strahlender. Dabei wird die Hyaluronsäure mit einer Spritze in die Lederhaut, der tiefer sitzenden Hautschicht injiziert. Je nach Konzentration der Faltenunterspritzung mit Hyaluron hält dieser „Zustand“ zwischen drei und sechs Monaten, um dann wieder aufgefrischt zu werden.

Hyaluron in der Kosmetik

In der Kosmetik wird das Hyaluron in Form von Cremes, Seren, Gels, Tabletten und Kapseln dem Körper zugeführt. Allerdings ist der Effekt, da das Hyaluron nur die oberste Hautschicht „angreift“, geringer als bei einer Faltenunterspritzung. Aber dennoch sind häufig gewisse Erfolge sichtbar.

Nebenwirkungen von Hyaluron?

Hyaluron in Form von Kosmetikprodukten, die aufgetragen werden, hat praktisch keine Nebenwirkungen. Einzig die weiteren Inhaltsstoffe und Zusätze können zu einer Nebenwirkung in Form einer Allergie führen. Bei der Injektion können allergische Reaktionen zu Schwellungen und Infektionen führen, weshalb bei der Faltenunterspritzung ein steriles Arbeiten unerlässlich ist.

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