Heuschnupfen bei Kindern ist keine Seltenheit. Rund 9 Prozent der Kinder in der Schweiz leiden unter dieser Überreaktion des Immunsystems. Und das ist wirklich unangenehm: Die Nase juckt und läuft, die Augen jucken und tränen und auch häufiges Niesen sind meist Anzeichen der Pollenallergie. Nicht nur Kinder quälen sich Jahr für Jahr mit Heuschnupfen, sondern auch Erwachsene leiden unter Heuschnupfen und Pollenallergien.
Heuschnupfen bei Kindern erkennen
Das Wetter ist herrlich und einfach ideal, um draussen zu spielen, zu toben oder im Schwimmbad oder im Schwimmbecken zu plantschen – wäre da nicht der Heuschnupfen bei deinem Kind. Unbeschwert die Sommertage geniessen – ist bei Allergikern nicht der Fall. Die Augen tränen, Niesattacken sind keine Seltenheit. Die Nase läuft entweder ständig oder sie ist verstopft und erschwert das Atmen. Manche Kinder klagen zudem über Kopf- und Kieferschmerzen, welches durch das angestaute Sekret in den Nebenhöhlen der Nasen verursacht wird. Wird der Heuschnupfen bei Kindern nicht behandelt, kann dies zu einem allergischen Asthma führen.
Die Ursachen für Heuschnupfen
Ausgelöst wird der Heuschnupfen bei Kindern und Erwachsenen durch Blütenpollen von Bäumen, Kräutern, Büschen, Gräsern und Getreide. Die Pollen selbst sind nicht die Ursache, sondern die darin enthaltenen Eiweissstoffe. Allergiker reagieren äusserst empfindlich darauf. Kommt der Organismus mit den Pollen in Kontakt, schlägt er Alarm und bildet Antikörper, die den Botenstoff Histamin freisetzen, welcher wiederum den allergischen Schnupfen auslöst.
Bei dem Grossteil der Kinder sind es nur einige Pflanzenarten, die den Heuschnupfen auslösen. Häufig leiden Kinder von Januar bis April unter den Blütenpollen von Birke, Erle, Hasel und Esche und in den Monaten Juni und Juli unter den Getreide- und Gräserpollen. Im August sind es häufig die Kräuterpollen von Gänsefuss und Beifuss. Die Hochzeit für den Pollenflug ist in den Monaten Mai und Juni.
Ein Pollenflugkalender gibt dir und deinem Kind einen Überblick, wann welche Pollen fliegen.
Diagnose Heuschnupfen bei Kindern
Die Diagnose Heuschnupfen kann der Arzt stellen. Mittels Haut- und Bluttest führt dieser eine ausführliche Anamnese durch. Allerdings treten bei dem Heuschnupfen ähnliche Symptome wie bei einer Schimmelpilz- oder Hausstaubmilben-Allergie auf. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, wann und wo die Beschwerden auftreten.
Viele Ärzte empfehlen, ein Heuschnupfen-Tagebuch zu führen, in dem ihr notiert, in welcher Situation und wann die Beschwerden aufgetreten sind.
Pollenallergie bei Kindern behandeln
Ein einfacher – aber allerdings eher nur theoretischer – Weg, die Heuschnupfen-Symptome zu verhindern, ist, der Ursache aus dem Weg zu gehen. Doch bei der Vielzahl an umherfliegenden Pollen ist das leichter gesagt als getan. Zudem schwirren die Pollen nicht nur durch die Luft, sondern haften auch an der Kleidung, den Haaren und auch an den Kuscheltieren.
Schnelle Abhilfe bei Heuschnupfen bei Kindern bringen Heuschnupfen-Medikamente in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasenspray. Allerdings können diese Mittel zu Müdigkeit führen, weshalb viele Eltern nach Alternativen bei der Behandlung von Heuschnupfen suchen.
Tipps bei Heuschnupfen – nicht nur für Kinder
In vielen Fällen helfen die Medikamente gegen Heuschnupfen, doch selbst kann man entsprechende Massnahmen ergreifen, um die fliegenden Pollen zu meiden. Dazu zählen unter anderem:
• Während der Pollensaison nur kurz stosslüften. Pollengittern an den Fenstern installiert, helfen, die Pollen aus dem Zimmer fernzuhalten. Dadurch ist auch längeres Lüften möglich.
• Während Regenphasen länger lüften
• Die Wäsche nicht draussen trocknen
• Bei einer erhöhten Pollenkonzentration den Aussenbereich meiden und wenn es sich nicht vermeiden lässt, eine Sonnenbrille tragen.
• Vor dem Schlafengehen am besten duschen, um Pollen aus den Haaren auszuwaschen.
• Eventuell das Auto mit einem Pollenfilter nachträglich ausstatten.
• Die Kleidungsstücke, die dein Kind tagsüber getragen hat, aus dem Kinderzimmer verbannen.
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