Der Entdeckerdrang von Kindern ist riesig und scheint schier unendlich zu sein. Doch immer nur mit den Bauklötzchen einen Turm bauen, ist vielleicht auf Dauer langweilig. Vor allem dann, wenn der Nachwuchs etwas älter ist und das Stapeln der Bauklötze nicht mehr als spannend angesehen wird. Die Erwartungen werden höher gesteckt und möchten auch erfüllt werden. Heimwerken mit Kindern kann richtig spannend sein – in vielerlei Hinsicht. Kreativität trifft Lernspass und so manches Ergebnis aus der Heimwerkertätigkeit kann sich sehen lassen. Vor allem sehen die Kinder doch im Fernsehen, dass werkeln und bauen spannend und schön ist und die Freude über ein fertiges Bauwerk gross ist. Denken wir an Kinderserien wie „Bob der Baumeister“, bekommen es unsere Kinder doch gezeigt und werden zum Werkeln inspiriert. Mit dem Werkzeug für Kinder und der Hobby-Werkbank, die im Wohnzimmer für den Nachwuchs Einzug gehalten hat, wird die beliebte Fernsehfigur nachgeahmt.
Heimwerken mit Kindern – wenn die Eltern mit Hand anlegen
Noch interessanter wird es, wenn die Eltern gemeinsam mit den Kindern handwerkeln. So kann das eine oder andere Projekt entstehen, das als Basis zum Spielen zum Einsatz kommt. Ein Kaufladen oder eine Kinderküche sind durchaus möglich und vereinen Kreativität und Lerneffekte miteinander. Und zu guter Letzt steht das Erfolgserlebnis ganz hoch oben.
Ideen für das Heimwerken mit Kindern
Das Internet bietet natürlich vielerlei Anregungen, was ihr mit euren Kindern werkeln könnt. Bei der Auswahl achtet zum einen darauf, dass ihr etwas aussucht, was altersgemäss ist und ihr gemeinsam mit eurem Kind bauen könnt. Und es darf auch vorkommen, dass euer Kind mit einer kleinen Säge oder einem Hammer wirklich mitarbeitet. Zeigt ihm das Handling, wie beispielsweise ein Nagel in ein Holzbrett geschlagen wird und lasst es dann selbst versuchen. Gerade beim Arbeiten mit einem Hammer solltet ihr darauf achten, dass sich euer Kind mit dem Hammer nicht auf die Finger schlägt, das kann sehr schmerzhaft sein.
Mit dem Bauen von eigenen Spielsachen wird auch die Feinmotorik geschult. Kinder lernen, Schrauben einzudrehen oder an einer Linie entlang zu schneiden. Im Grundschulalter, wenn die Kinder bereits einfache Dinge addieren können, werden Handwerken und Rechnen, Messen und das Lesen von Bauanleitungen beispielsweise miteinander kombiniert. Hinzu kommt, dass euer Kind Selbstvertrauen in sich und sein Können gewinnt, aber vielleicht auch die eine oder andere kleinere Niederlage erfährt, weil es nicht so klappt. Aber auch das müssen die Kinder lernen.
Heimwerken und Sicherheit
Klar, es ist interessant wie die Grossen mit Säge, Hammer, Akkuschrauber, Bohrer und vielen anderen Dingen zu arbeiten, doch die Sicherheit sollte beim Heimwerken mit Kindern nicht in Vergessenheit geraten. Sensibilisiert eure Kinder, dass manche Werkzeuge gefährlich sind und dass sie sozusagen mit Respekt behandelt werden sollten. Vermittelt eurem Kind aber keinesfalls die Werkzeuge so, dass sie Angst davor haben. Wichtig ist die Handhabung und die können die Kindern von den Erwachsenen gezeigt bekommen und somit erlernen.
Werkzeuge, wie eine Stichsäge zum Beispiel, sollten Eltern gemeinsam mit ihrem Kind führen. Ein Akkuschrauber oder eine Laubsäge hingegen gehören zu den Werkzeugen, die ein Grundschulkind durchaus schon selbst führen kann. Wichtig ist, dass Kinder das Werkzeug fest in der Hand halten und, wenn es das Gerät erfordert, mit beiden Händen damit arbeiten.
Mit einem Plan geht es an die Arbeit
Einfach mal loslegen und mit dem Projekt beginnen, wird nicht unbedingt zu einem erfolgreichen Abschluss führen. Schritt für Schritt das Projekt planen, einen Bauplan eventuell gemeinsam ausarbeiten oder einen fertigen Plan kaufen – das sind die ersten Schritte. Materialien und Werkzeuge im Vorfeld aussuchen, gegebenenfalls kaufen beziehungsweise griffbereit hinlegen. Auch Farben, die zu guter Letzt das Projekt verschönern und vervollständigen, sollten bereits zur Verfügung stehen. Beim Heimwerken mit Kindern sollte der Hang zum Perfektionismus etwas reduziert werden. Es klappt nicht immer alles auf Anhieb, da wird vielleicht mal ein Loch falsch gebohrt, was aber halb so schlimm sein sollte. Und ständiges Korrigieren und Darauf-hinweisen, dass euer Kind etwas falsch macht, kann auf Dauer schon frustrieren. Geht mit Kritik sparsam um, ein Lob, auch wenn es nicht so perfekt klappt, kann so schön sein, vor allem beim ersten Projekt, das eure Kinder mit euch angehen.
Ob ihr euch für das Klettergerüst oder Baumhaus im Garten oder den Kaufladen für drinnen entscheidet, lasst euer Kind wirklich an dem Projekt mitarbeiten. Sucht Arbeiten aus, die euer Kind leisten kann und es darf auch hin und wieder eine Herausforderung dabei sein, die euer Kind anfangs vor ein kleineres Problemchen stellen könnte. Doch gemeinsam mit euch lässt sich auch dieses lösen.
Wenn diese Projekte eine Nummer zu gross sind, dann könnte für den Anfang das Laubsägen auf dem Programm stehen. Die Laubsägearbeiten sind mehr oder weniger gross und aufwändig, so dass garantiert die passende Arbeit zum Herantasten dabei ist. Ideen findet dazu ihr im Internet und die passenden Pläne und Anleitungen ebenfalls.
Oder wie wäre es mit einem Vogelhäuschen für die Vögel im Garten? Schön gestaltet und angemalt kann dieses Häuschen für die gefiederten Freunde begeistern. Für das Vogelhäuschen sind Sägearbeiten, Bohren, Schrauben, Hämmern, Anmalen und vieles mehr notwendig – alles in allem ein perfekter kleiner Einstieg in das Heimwerken mit Kindern.
Wir wünschen euch viel Spass beim Heimwerken mit dem Nachwuchs und viele tolle und aussergewöhnliche Projekte.
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