Glutenunverträglichkeit bei Kindern erkennen

Glutenunverträglichkeit

Glutenunverträglichkeit bei Kindern kann sich in Form von Bauchschmerzen und Durchfall äussern. Vor allem nach den Mahlzeiten treten die Beschwerden auf? Dann kann es sein, dass dein Kind unter der so genannten Zöliakie leidet. Was du dagegen tun kannst, wie die Schmerzen gelindert werden können beziehungsweise wann du mit deinem Kind zum Arzt solltest, erläutern wir in unserem heutigen Beitrag.

Zöliakie – chronische Erkrankung des Darms

Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Glutenunverträglichkeit, die zu den nichtinfektiösen Darmerkrankungen gehört. Erwachsene und Kinder können gleichmassen davon betroffen sein. Die Schleimhäute des Dünndarms sind chronisch entzündet, was zu Durchfall und Bauchschmerzen führt. Ursache für die Entzündung ist das Klebereiweiss Gluten, das in Getreide vorkommt und auf das Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit, allergisch reagieren. Bereits kleine Mengen an Weizen, Dinkel, Gerste oder Hafer in der Nahrung kann oftmals ausreichen, um teilweise heftige Beschwerden auszulösen. Die Zöliakie hat nach dem derzeitigen Wissensstand eine erblich bedingte Ursache und ist nur durch eine glutenfreie Ernährung zu lindern.

Glutenunverträglichkeit – teilweise nur unspezifische Symptome

In der Schweiz ist laut Schätzungen eine von 100 Personen von der Zöliakie betroffen. Bei etwa 10 bis 20 Prozent zeigt sich ein ganz klares Bild der Erkrankung, während bei dem Rest nur unspezifische oder sogar gar keine Symptome erkenntlich sind und diese Menschen gar nicht wissen, dass sie an einer Glutenunverträglichkeit leiden.

Bei Babys und Kleinkindern können die ersten Symptome für die Glutenallergie auftreten, wenn Eltern mit der festen, oftmals getreidehaltigen Nahrung beginnen. Dies sind beispielsweise Zwieback oder Griessbrei. Symptome wie Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und ein aufgetriebener Bauch können dabei auftreten. Auch Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder ein weinerliches Baby können auf die Unverträglichkeit hinweisen.

Bei Verdacht hilft ein Antikörper-Test

Hast du das Gefühl, dein Baby oder Kind ist von einer Glutenunverträglichkeit betroffen, solltest du mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt gehen. Die Glutenallergie wird durch einen Test auf Antikörper im Blut diagnostiziert. In seltenen Fällen ist eine Gewebeprobe des Dünndarms nötig. Wird bei dem Nachwuchs die Zöliakie nachgewiesen, ist es sinnvoll, alle anderen Familienmitglieder ebenfalls darauf zu testen.

Glutenunverträglichkeit – Glutenfreie Ernährung heisst die Therapie

Die Glutenallergie begleitet Betroffene ihr gesamtes Leben – denn heilbar ist diese Reaktion des Körpers nicht. Linderung kann nur durch eine glutenfreie Ernährung erreicht werden. Das heisst, Lebensmittel mit Getreide oder Gluten in irgendeiner Form müssen von dem Speiseplan gestrichen werden. Pizza, Nudeln, Kuchen, Brot, Müsli sind nur einige der Lebensmittel, die Getreide enthalten. Ohne Gluten sind beispielsweise Joghurt, Käse, Soja und Tofu, Reis, Obst, Gemüse, Buchweizen und Nüsse.

Das Problem der Glutenunverträglichkeit liegt zudem darin, wenn Betroffene im Restaurant essen: Denn Gluten versteckt sich in vielen Dingen, die hier beispielsweise verarbeitet werden.

Glutenunverträglichkeit – wenn sie unbehandelt bleibt

Durch die Ernährungsumstellung lassen sich die Symptome der Zöliakie relativ schnell in den Griff bekommen. Bleibt die Allergie über einen langen Zeitraum unentdeckt und unbehandelt, kann dies zum Abbau der Darmschleimhaut führen. Dadurch können wichtige Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden, was zwangsläufig zu schweren Schäden führen kann.

Bei Kindern kann sich dies zum Beispiel in Wachstumsstörungen äussern oder auch in Form von Blutgerinnungsstörungen. Durch die Zöliakie setzt die Pubertät teilweise erst später ein. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko, später an Diabetes Typ I, Osteoporose oder Lymphdrüsenkrebs zu erkranken.

Ist dein Kind von einer Glutenallergie betroffen? Wenn ja, wie hast du es bemerkt und wie sieht die Ernährung aus?
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