Frustrationstoleranz entwickeln bei Kindern

Bild von Esi Grünhagen auf PixabayFrustrationstoleranz entwickeln

Frustrationstoleranz entwickeln: Kinder, die früh lernen, mit Fehlschlägen und der daraus resultierenden Frustration umzugehen, haben es im späteren Leben leichter. Auch wenn es hart klingt, Kinder müssen ihre ganz eigenen Erfahrungen machen und aus ihren Fehlern oder Fehlschlägen lernen. Möchte die anderthalb-jährige Tochter unbedingt alleine in den Kinderstuhl klettern, dann sollten Eltern sie gewähren lassen – zumindest in einem gewissen Rahmen und unter entsprechender Aufsicht. Um in den Stuhl zu kommen, probiert es die Kleine von vorne – Fehlanzeige, das klappt nicht. Gut, dann wird es eben von der Seite probiert, scheint eh besser zu funktionieren. Auch bei diesem Aufstiegsversucht scheitert das Mädchen und muss zudem feststellen, dass der Stuhl ja gar nicht so stabil steht, wie es eigentlich immer den Anschein hat: Der Stuhl kippt. Zu guter Letzt startet es einen weiteren Versuch über den Aufstieg an der Rückseite – und es klappt. Voller Stolz und mit einem Siegeslächeln ist der Kinderstuhl endlich erobert.

Entwicklungsforscher nennen diese Erfahrungen „Selbstwirksamkeit“, was nichts anderes bedeutet als: Probieren, hinfallen, aufstehen, nochmals probieren – eben vielleicht so lange, bis die Mission erfolgreich abgeschlossen ist. Kinder haben laut Entwicklungsforschern eine hohe Frustrationstoleranz und durch ihr Scheitern und Wieder-Probieren entwickeln sie sich weiter, bearbeiten die von aussen störenden Einflüsse.

Frustrationstoleranz entwickeln: Niederlagen meistern

Kinder müssen mit Niederlagen umgehen lernen. Das heisst, klappt es nicht auf Anhieb, weiterprobieren und nicht entmutigen lassen. Wichtig ist bei dem Ganzen allerdings auch, dass die Kinder die so genannte Impulskontrolle als Fähigkeit besitzen. Diese Impulskontrolle regelt die Umgangsweise mit negativen und unguten Gefühlen und angemessen mit diesen umzugehen. Wichtig ist hierbei, das richtige Mass an Lob zu finden. Lobt ihr euer Kind zu viel und zu häufig, macht diese Überdosierung der Anerkennung die Kinder schwach. Das heisst allerdings nicht, dass ihr euer Kind nun gar nicht mehr loben sollt.

Lobt ihr als Eltern den Fleiss eures Kindes, beispielsweise in der Schule, gewinnt es den Eindruck, dass es selbst für das Gelingen und den damit verbundenen Erfolg zuständig ist. Lobt ihr euer Kind, weil es in der Schule schlau ist und es kommt mit einer schlechten Note heim, ist es frustriert.

Als Eltern ist es wichtig, dass ihr Geduld mit eurem Kind und dessen Versuche habt. Es klappt in den meisten Fällen nicht auf Anhieb und genau dadurch lernt euer Kind die Frustrationstoleranz zu entwickeln.

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