Die typischen Elternfehler in der Pubertät

Elternfehler in der Pubertät

Die typischen Elternfehler in der Pubertät: Eine Erfahrung, die viele Eltern während der Pubertät des Nachwuchses machen. Gerade während dieser Zeit hat man oftmals das Gefühl, sich in einem Minenfeld zu bewegen, das einem jederzeit um die Ohren fliegen kann. Ein Satz, der von den Eltern ausgesprochen wird, kann eine derart massive Explosion des pubertierenden Nachwuchs auslösen, was oftmals den Eltern ganz unverständlich ist. Das Buch „Pubertier“ von Jan Weiler beschreibt diese Explosionen und Ausbrüche sehr anschaulich und viele Eltern nicken bestätigend mit dem Kopf.

Doch wie können diese typischen Elternfehler in der Pubertät vermieden werden?

Wir haben einige Tipps für euch, wie ihr diese Situationen verhindern könnt und dennoch den Draht zu den Teenagern nicht verliert.

No-Go 1: „Früher war alles anders, besser!“

Nein, früher war es auch nicht besser, vielleicht anders, aber nicht besser. Solche Aussagen können den pubertierenden Nachwuchs ganz schnell auf die Palme bringen und die Basis für eine heisse Diskussion darstellen. Oder es kann sein, dass sich euer Kind euch mitleidig anschaut, umdreht, sich gähnend die Hand vor den Mund hält und geht.

No-Go 2: Akzeptiere das Outfit des Teenagers

Am Outfit des Nachwuchses zu mäkeln und in Frage zu stellen, ist nicht der richtige Weg – so lange eure Tochter nicht im kürzesten Minirock und dem durchsichtigsten Top zur Schule geht. In diesem Fall dürft und solltet ihr etwas sagen, das Outfit unterbinden und verbieten. Ansonsten haltet euch an die Aussage: Neue Jugend und neue Outfits und somit neue Styles. Und dass diese Styles euch als Eltern nicht unbedingt gefallen, ist möglich. Überlegt dann doch mal kurz, in welchem Outfit ihr als Teenager zur Schule oder auf die Strasse gegangen seid… Na? Fällt euch etwas auf?

No-Go 3: Behandelt den Teenager wie einen Teenager

Es ist euer Kind, aber es ist euer Kind, das jetzt langsam zur Frau oder zum Mann wird. Behandelt ihr euer Kind wie ein Kleinkind, wird das bei dem Nachwuchs keinesfalls auf grosse Begeisterung stossen. Ist dann noch die Freundin oder der Freund dabei und ihr „bemuttert“ euer Kind, dann ist der Stress vorprogrammiert.

No-Go 4: Streitgespräche zwischen Eltern und Teenagern

In einem gewissen Alter sind die Eltern doch nicht mehr so cool wie anfangs. Und häufig werden Eltern mit ihren Unarten von dem Nachwuchs konfrontiert, was natürlich nicht so schön ist. Streitgespräche sind vorprogrammiert, wenn Eltern das Ganze klar stellen möchten und für diese Beleidung eine Entschuldigung möchten. Gerade in der Pubertät des Nachwuchses ist es sinnvoll und angenehmer für alle, manches einfach mit etwas Humor zu nehmen. Denn irgendwann seid ihr deshalb wieder cool.

No-Go 5: Keine „best-friends“

In der Pubertät sind Teenager und Eltern definitiv keine „best-friends“. Der Draht zwischen euch als Eltern und dem Nachwuchs fehlt oftmals in der Pubertät – was jedoch vollkommen normal ist. Für den Nachwuchs sind andere Dinge wie Freunde, „cool-sein“ und Weggehen wichtig. Ihr als Eltern seid präsent und allgegenwärtig. Das ist in dieser Phase auch in Ordnung. Wichtig ist, dass ihr bei Problemen zu eurem Kind steht und ihm immer wieder zeigt, dass ihr im Falle eines Falles da seid und zuhört.

No-Go 6: Die Launen ertragen

Es ist manchmal schwer, ganz klar. Aber die Launen und die Zickigkeit eures Nachwuchses müsst ihr ertragen. Das Gehirn gleicht einer Grossbaustelle, vieles muss verarbeitet werden. Hinzu kommt, dass oft nicht nur die Eltern nerven, sondern auch die Freunde – eine emotionale Achterbahnfahrt ist da manchmal an der Tagesordnung bei den Teenagern. Bestimmte Reaktionen des Nachwuchses sind während der Pubertät vollkommen normal und nicht böse gemeint. Deshalb solltet ihr euch eine gewisse Gelassenheit in manchen Situationen aneignen, das hilft euch ungemein, bestimmte Reaktionen und Aktionen des Nachwuchses als gegeben hinzunehmen.

No-Go 7: Drohen und schimpfen – ein typischer Elternfehler in der Pubertät

Schimpfen und drohen in der Pubertätsphase ist alles andere als hilfreich und produktiv. Eher das Gegenteil ist der Fall. Auch ausschweifende Erklärungen und Diskussionen bringen euch häufig nicht ans Ziel. Statt drohen und schimpfen versucht, eine gewisse Beziehung auf Vertrauensbasis aufzubauen, das hilft dem Nachwuchs oft viel mehr als alles andere.

No-Go 8: Ohne Anklopfen ins Zimmer

Das Jugendzimmer ohne Anzuklopfen zu betreten, ist ein absolutes No-Go. Oder ins Badezimmer zu gehen, wenn der Nachwuchs gerade unter der Dusche steht – das geht gar nicht. Auch den Chatverlauf mit der besten Freundin oder dem besten Freund durchzuscrollen, solltet ihr tunlichst unterlassen. Auch Pubertierende haben ein Recht auf ihre Privatsphäre und ihr als Eltern solltet dies akzeptieren.

No-Go 9: Seid Sparringpartner

Teenager in der Pubertät finden es cool, sich zu streiten – auch mit den Eltern. Durch den Streit, bei dem vielleicht auch die Fetzen fliegen, lernt sich euer Kind durchzusetzen, was sich positiv auf die gesamte Entwicklung auswirkt. Denn auch im Leben, im Beruf ist es manchmal nötig, sich mit anderen zu streiten, um seinen Standpunkt zu behaupten. Auch wenn es vielleicht schwer ist, geht dem Streit nicht immer aus dem Weg, sondern lasst auch mal die Fetzen fliegen.

No-Go 10: Bevormunden – ein Elternfehler in der Pubertät

Der Teenager muss lernen, Verantwortung für sich und sein Tun zu übernehmen. Auch eigene Entscheidungen müssen im Teenageralter gefällt werden. Eltern, die vorgeben, wie die Situation zu lösen ist oder was der Heranwachsende machen soll, sind ein No-Go.

Die Pubertät ist nicht einfach – weder für euch als Eltern noch für den Teenager selbst und dann sind Elternfehler in der Pubertät vorprogrammiert. Im Gehirn wird alles durcheinandergewürfelt, die Grossbaustelle ist im Dauerbetrieb. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist der Spuk vorbei und alles ist wieder auf Normalbetrieb. Und denkt daran: Alle Eltern mit Kindern mussten durch diese heisse Pubertätsphase.

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