Dein Kind ist schüchtern und zurückhaltender als andere Kinder im Umfeld? Von einem selbstbewussten Auftreten und offenen Blick für Neues fehlt jede Spur? Dein Kind traut sich nichts zu, geht nicht auf andere Kinder zu, sondern bleibt lieber im Hintergrund?
Psychologen sind der Meinung, dass die Schüchternheit vererbbar ist und in den Genen liegt. Allerdings spielt auch die Entwicklungsphase des Kindes eine Rolle. Während des Heranwachsens durchleben Kinder bestimmte Phasen und diese können auch mit einer erhöhten Schüchternheit einher gehen.
Dein Kind ist schüchtern? Manchmal normal
Im Alter von etwa 6 Monaten kann es sein, dass dein Kind plötzlich ängstlich auf fremde Menschen reagiert. Dies liegt daran, dass es erkennt, dass die Menschen verschieden sind. Diese Phase hängt mit dem so genannten „kognitiven Sprung“ zusammen.
Im Laufe der nächsten Jahre kommen einige neue Erfahrungen auf den Nachwuchs zu, wie beispielsweise der Start im Kindergarten, die Einschulung oder der Wechsel aus der Grundschule in eine weiterführende Schule. Alles ist neu für das Kind und stellt eine gewisse Herausforderung dar, die gemeistert werden muss. Oftmals reagieren Kinder mit Zurückhaltung und einer gewissen Schüchternheit auf das Neue.
Für Eltern ist es häufig schwer, darauf richtig zu reagieren. Zeigt man Verständnis und meldet die Tochter vom Kinderturnen ab, weil sie dort keine Kontakte findet oder ermutigt man sie, weiterzumachen?
Wie sollten Eltern auf das schüchterne Kind reagieren?
Es ist wichtig, dass Eltern das Kind in seiner Wesensart so akzeptieren, wie es ist. In bestimmten Situationen solltest du dein Kind unterstützen und motivieren, aber keinesfalls zu etwas zwingen. Beispielsweise könnt ihr ein Treffen mit einem anderen Kind arrangieren, sozusagen auf bekanntem Terrain. So ist es oft einfacher, Freundschaften zu schliessen, da eben nicht alles unbekannt ist. Auch Musik- und Turngruppen, bei denen Eltern mit ihrem Kleinkind gehen, sind eine gute Möglichkeit, Freundschaften zu schliessen – bei den Kindern und den Erwachsenen.
Das sollten Eltern keineswegs bei schüchternen Kindern machen
Wie anfangs erwähnt, liegt die Schüchternheit des Kindes häufig in den Genen. Demnach ist ein Elternteil ebenfalls etwas vorsichtig und ängstlich – was unter Umständen dazu führen kann, dass das schüchterne Kind noch von dem Elternteil gebremst wird. Richtig ist, dass das Kind stattdessen unterstützt und ihm Mut gemacht wird und ihm das Ganze zugetraut wird.
Entscheidungen des Kindes, beispielsweise bei der Freundin zu übernachten, sollten von den Eltern unterstützt werden. Auch wenn Eltern der Meinung sind, dass das Ganze nicht funktioniert, dürfen sie im Vorfeld keine Bedenken äussern. Kinder und Eltern müssen sich im Prinzip gemeinsam an die Dinge heranwagen und gemeinsam die Schüchternheit überwinden.
Für Eltern schüchterner Kinder ist wichtig, dass sie dem Kind vermitteln, dass es das schaffen kann und sie ihm das zutrauen.
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