Ziemlich zu Anfang der Schwangerschaft wird ein Geburtstermin errechnet. Doch nur in 10 Prozent aller Geburten wird das Baby an dem errechneten Termin geboren. Wer das erste Baby erwartet, weiss gar nicht, was wirklich auf einen zukommt. Die Unsicherheit, die Wehen nicht zu erkennen, teilweise recht gross. Um euch etwas die Angst, beziehungsweise die Unsicherheit zu nehmen, haben wir in diesem Beitrag die Anzeichen zusammengetragen, die darauf hinweisen, dass die Geburt bevorsteht.
Die Senkwehen – das Baby rutscht weiter nach unten ins Becken
Der Gedanke, dass die Geburt nun bald bevorsteht, ist bei vielen Frauen in den letzten Schwangerschaftswochen ziemlich präsent. Auf jede unbekannte Bewegung, auf jeder unbekannte Schmerz wird akribisch geachtet. Ab der 35. Schwangerschaftswoche bereitet sich das Baby im Bauch auf die Geburt vor – ebenso euer Körper als Mutter. Die Übungswehen, wie sie manche Frauen aus der Schwangerschaft kennen, gehen langsam in die so genannten Senkwehen über. Wie der Name schon sagt, das Baby senkt sich, gleitet kopfüber in das Becken der Mutter und sucht sich seine Position für die Geburt.
Woran erkennt ihr die Senkwehen?
In den häufigsten Fällen äussern sich die Senkwehen durch ein Spannungsgefühl oder ein Ziehen im Bauch und / oder im Rücken. Teilweise treten diese Senkwehen mehrmals täglich auf, in unregelmässigen Abständen – meist für die Dauer von etwa einer Minute. Frauen, die die Übungswehen im Vorfeld gespürt haben, erkennen jetzt einen Unterschied: Die Senkwehen sind stärker.
Durch die Senkwehen ändert sich bei der Schwangeren nochmal einiges. Wer schnell atemlos war oder während dem Essen über ein Völlegefühl geklagt hat, wird häufig eine Änderung merken. Diese Beschwerden werden weniger. Der Grund ist einfach: Der Bauch senkt sich ab, wodurch der Druck auf die Lunge und die Gebärmutter ebenfalls reduziert wird. Allerdings kann es nun passieren, dass ihr häufiger zur Toilette müsst, weil das Baby auf eure Blase drückt. Auch Stuhlverstopfung kann eine Folge der Absenkung eures Babys sein.
Die Gebärmutter macht sich bereit
Ebenfalls in den letzten Wochen der Schwangerschaft macht sich auch die Gebärmutter für die Geburt bereit. Der Verschluss der Gebärmutter stellt sich auf die Geburt ein, wird weicher und verkürzt sich und in manchen Fällen öffnet sich auch der Muttermund leicht.
Wenn sich der Muttermund öffnet
Öffnet sich der Muttermund, löst sich ein Schleimpfropf, der bisher die Gebärmutter verschlossen hat und so Schutz vor Keimen gewährt hat. Das Ablösen kann entweder einige Wochen vor der Geburt oder auch nur wenige Tage vorher passieren. Bei manchen Schwangeren äussert sich dies in der Form, dass sie Ausfluss haben, bei dem auch etwas Blut dabei ist. Hebammen sprechen davon, dass „das Baby zeichnet“. Das Ablösen des Schleimpfropfs merken nicht viele Schwangere.
Der Nestbautrieb beginnt bei manchen Schwangeren
So kurz vor der Geburt haben manche werdende Mütter das Gefühl, für das Baby alles schön machen zu müssen. Fenster werden geputzt, die Schränke ausgewischt, die Vorhänge nochmals gewaschen und andere Aktivitäten gehören zum Vorbereitungs-Programm.
Teilweise äussert sich die anstehende Geburt auch damit, dass die Mutter eine innere Unruhe verspürt. Heisshungerattacken oder Schlaflosigkeit sind da keine Seltenheit. Allerdings lässt sich dadurch nicht erschliessen, wann das Baby nun denn kommen könnte.
Wird die Mutter unruhig, wird das Baby vor der Geburt ruhiger. In den letzten Schwangerschaftswochen nimmt das Baby nochmals um die 400 Gramm zu, so dass es teilweise recht eng wird bei Mama. Somit sind grosse Bewegungen nicht mehr möglich. Manche Schwangere sind allerdings so unsicher, haben das Gefühl, das Baby bewegt sich gar nicht mehr und haben die Befürchtung, das Baby wäre nicht mehr am Leben. In diesen Fällen solltet ihr direkt zum Arzt gehen, um das Ganze abzuklären.
Die Wehen – doch häufig meldet sich zuerst der Darm
Bevor die Wehen in spürbarem Ausmass auftreten, gibt allerdings oftmals der benachbarte Darm Laut, er wird unruhig. Weicher Stuhlgang oder gar Durchfall vor der Geburt – und das auch über einige Tage – sind teilweise harmlos und eine natürliche Reaktion des Körpers.
Die richtigen Wehen, die ein Hinweis darauf sind, dass die Geburt beginnt, ziehen oftmals in Bauch und Rücken, ziehen teilweise bis in die Oberschenkel. Hinzu kommt, dass diese Wehen regelmässig kommen. Anfangs in Abständen von etwa 20 Minuten, die sich dann im Laufe der nächsten Stunden verkürzen. Während dieser so genannten Eröffnungsphase platzt häufig die Fruchtblase. Bei manchen Frauen platz die Fruchtblase allerdings bereits vor der ersten Wehe – das kann sich ganz unterschiedlich äussern.
Wann muss die Schwangere ins Krankenhaus?
Kommen die Wehen in einem Abstand von vier oder fünf Minuten, sollte die Hebamme angerufen und der Weg ins Krankenhaus eingeschlagen werden. Natürlich ist es davon abhängig, wie lange ihr benötigt, um ins nächste Krankenhaus zu gelangen.
Generell ist anzumerken: Bei Schmerzen die anhalten, bei Blutungen, Krankheitsgefühl oder Fieber solltet ihr grundsätzlich den Weg ins Krankenhaus einschlagen.
Was tun bei einem Blasensprung zu Hause?
Oftmals ist zu lesen, dass Frauen bei einem Blasensprung mit dem Krankenwagen und liegend in die Klinik gebracht werden. Der Grund: In seltenen Fällen ist es möglich, dass sich die Nabelschnur unterhalb des Köpfchens des Babys befindet. Sollte das Fruchtwasser abgehen und der Kopf dadurch weiter absacken, kann dieser die Nabelschnur abklemmen. Dieses Risiko liegt meist nur dann vor, wenn sich das Baby noch nicht vorher in das Becken abgesenkt hatte.
Dies sind Anzeichen, dass euer Baby sozusagen in den Startlöchern steht und nun endlich das Licht der Welt erblicken möchte.
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