Babykrankheiten: das Dreitagefieber

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So plötzlich wie es kommt, ist es auch wieder verschwunden: das Dreitagefieber bei Babys und Kleinkindern. In vielen Fällen sind nach dem Abklingen des Fiebers weitere Symptome zu erkennen. Hauptsächlich Säuglinge sind von dieser ominösen Krankheit betroffen. Und der Auslöser ist bekannt: es sind die Herpesviren.

Das Dreitagefieber ist auch unter den Begriffen wie Exanthema subitum, sechste Krankheit oder Roseola infantum bekannt. Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die in der Regel bei den meisten Säuglingen in den ersten 12 Lebensmonaten auftritt.

Das Dreitagefieber und die Symptome

Wie sich aus dem Namen bereits ableiten lässt, dauert das Fieber bei den meisten Kindern 3 Tage lang. Für das Dreitagefieber typisch sind Temperaturen, die sehr hoch, teilweise bis zu 40 Grad Celsius, sein können. Es gibt allerdings auch Babys, die bereits nach 2 Tagen die Kinderkrankheit überstanden haben, es gibt auch Babys, die sogar bis zu 8 Tagen mit dem Dreitagefieber zu kämpfen haben.

Das solltet ihr wissen:

Während des Dreitagefiebers kann es bei etwa 8 Prozent der betroffenen Kinder zu einem Fieberkrampf kommen. Dieser ist in den meisten Fällen ganz harmlos, ist aber für die Eltern sehr beängstigend. Bei dem Krampf zuckt das Kind am gesamten Körper, es wird schlapp und manche Babys laufen im Gesicht sogar blau an. Ganz häufig dauert dieser Fieberkrampf nur wenige Minuten und dem Baby geht es danach wieder gut. Auch wenn der Fieberkrampf gut verlaufen ist und keine Folgen für euer Baby hatte, euren Kinderarzt solltet ihr über den Vorfall aber informieren.

Ein weiteres Symptom, das sich beim Abklingen des Fiebers zeigt: Hautausschlag. Dieser ist über den gesamten Oberkörper in Form von rosaroten Flecken verstreut.

Während manche Babys neben dem Hautausschlag und dem hohen Fieber keine weiteren Symptome aufweisen, leiden manche Babys unter:

– Durchfall
– Husten
– Darmentzündungen
– Geschwollenen Lymphknoten

Auch geschwollene Lider oder eine vorgewölbte Fontanelle können in manchen Fällen ein Zeichen für das Dreitagefieber sein.

Ist das Dreitagefieber ansteckend?

Der Auslöser für diese Kinderkrankheit ist das Herpesvirus HHV-6, kann aber auch durch das HHV-7-Virus ausgelöst werden. Diese Viren sind nur im menschlichen Organismus zu finden, sind aber weltweit vertreten.

Und das Dreitagefieber ist ansteckend! Dabei kommen die meisten Babys mit dem Erreger über den Speichel eines infizierten Babys in Kontakt – in dem Fall spricht man von der Tröpfcheninfektion. Die meisten Kinder haben im Alter von 3 Jahren schon einmal Kontakt mit diesem Herpes-Erreger gehabt.

Hatte euer Baby das Dreitagefieber einmal, hat es in der Regel eine lebenslang andauernde Immunität gegen diese Erkrankung – auch wenn der Erreger im Körper bleibt, nachdem das Dreitagefieber abgeklungen ist.

Fieber messen bei Babys

Das klassische Fiebermessen sieht eine Temperaturmessung im Po des Babys vor. Doch viele Kinder empfinden dies als unangenehm, weshalb viele Eltern zu den Fieberthermometern greifen, mit denen die Temperatur im Ohr gemessen werden kann.
Allerdings ist das Fiebermessen im Po die immer noch am verlässlichsten funktionierende Methode. Gebt etwas Vaseline auf die Spitze des Thermometers und führt das Thermometer etwa 2 Zentimeter in den Po eures Babys ein. Bei einem manuellen Thermometer wartet etwa 1 Minute. Bei den digitalen Thermometern messt ihr so lange, bis ein akustisches Signal ertönt und euch signalisiert, dass die Messung beendet ist.

Fieber oder kein Fieber?

Bei einer Temperatur von unter 36 Grad Celsius spricht man von Untertemperatur. Bei 36 bis 37,5 Grad handelt es sich um Normaltemperatur und bei 38 bis 39 Grad spricht man von erhöhter Temperatur. Eine Temperatur von über 39 Grad Celsius wird als Fieber bezeichnet.

Was könnt ihr bei dem Dreitagefieber tun?

Bei dieser Kinderkrankheit ist keine besondere Therapie nötig. Wichtig ist, dass ihr das Fieber behandelt und schaut, dass es nicht über längeren Zeitraum zu hoch bleibt. Um sich erholen zu können, benötigt euer Baby Ruhe und Geborgenheit. Sollte das Fieber auf 39 Grad und höher steigen, ist ein Kinderarztbesuch sinnvoll. Er verordnet die entsprechenden Medikamente, wie beispielsweise Zäpfchen mit dem Wirkstoff Paracetamol. Ist euer Baby älter als 6 Monate, wird der Arzt in der Regel Ibuprofen für euer Baby verschreiben. Beide Wirkstoffe gehören zu den für Babys zugelassenen Medikamenten.

Wadenwickel oder das Abreiben mit einem feuchten Lappen können das Fieber bei eurem Baby senken. Viel trinken ist ganz wichtig, da Babys durch die erhöhte Temperatur viel Flüssigkeit verlieren.

Achtet darauf, dass ihr euer Baby nicht zu warm anzieht. Bei einer Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius reicht ein Strampler aus Baumwolle vollkommen aus. Das regelmässige Lüften des Kinderzimmers, also des Zimmers, in dem euer Baby liegt, ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium, um die Heilung voranzutreiben. Beim Lüften solltet ihr darauf achten, dass euer Baby nicht im Luftzug sitzt und dadurch sich eine Erkältung einfängt.

Sollte das Fieber bei eurem Baby nach 3 Tagen nicht weg sein, solltet ihr auf jeden Fall den Kinderarzt aufsuchen.

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