Babybettchen oder Babyhängematte? Das solltet ihr dazu wissen

Ist es nicht schön, einem kleinen Baby beim Schlafen zuzuschauen? Wie es friedlich schlummernd da liegt und die Eindrücke und Erlebnisse, die die grosse Welt nun ausserhalb von Mamis Bauch zu bieten hat, verarbeitet? Es ist auch nicht nur schön anzusehen, sondern für Euer Baby auch enorm wichtig, ausreichend zu schlafen und genügend Ruhephasen zu bekommen, damit es sich gut entwickeln kann. Doch wo schläft euer Kleines nun besser und gesünder? Im klassischen Babybettchen oder in der Babyhängematte? Ihr als Eltern – oder werdende Eltern – dürft nun die Entscheidung treffen, welche Schlafstätte ihr eurem Nachwuchs bieten möchtet. Die Auswahl der Babyhängematten wie auch der Babybettchen ist gewaltig und nur schwer zu überschauen. Welche Aspekte sind für euch wichtig, um die richtige Wahl für euch und euren Nachwuchs zu treffen?

Das Material

Bei einem Babybettchen wie auch bei einer Babyhängematte ist es empfehlenswert, dass der Hersteller einen weichen und gut zu pflegenden Stoff für den Bezug verarbeitet hat. Baumwolle ist hier eine schöne Variante, da die Naturfaser strapazier- und saugfähig ist. Angeboten werden auch Bezüge, die aus Bio-Baumwolle hergestellt wurden. Diese sind völlig frei von Schadstoffen und der Öko-Siegel gibt Euch zudem noch den Hinweis, dass am Gestell der Hängematte oder des Bettes keine schädlichen Lacke oder Farben verwendet wurden, die gesundheitsschädliche Stoffe ausdünsten können. Einige Hersteller werben zudem mit einem TÜV- oder GS-Siegel. Diese nicht zu unterschätzende Siegel weissen Euch als fürsorgliche Eltern darauf hin, dass das Modell auf „Herz und Nieren“ geprüft wurde und die Anforderungen gemäss dem Sicherheitsgesetz erfüllt sind.

Sicherheit

Auch wenn euer Baby sicher und geborgen in der Kuhle der Babyhängematte eingekuschelt liegt, empfiehlt es sich dennoch, ein Modell zu wählen, das über Sicherheitsgurte oder ein Sicherheitshöschen verfügt, um ein Herausfallen zu vermeiden. Eure Aufgabe zum Thema Sicherheit ist übrigens, auf das Gewicht von eurem Wonneproppen zu achten, da die Babyhängematten über unterschiedliche zulässige Maximalgewichte verfügen, die nicht überschritten werden dürfen. Das Gewicht eures Kindes beantwortet somit auch gleichzeitig die Frage, bis zu welchem Alter ihr die Babyhängematte verwenden dürft. In der Regel ist die Spanne der verschiedenen Hersteller bei maximal 20 bis 35 Kilogramm.

Bei den Babybettchen können die Abstände der Gitterstäbe eine Gefahr sein, sofern diese, was jedoch bei den meisten Herstellern nicht die Regel ist, zu weit auseinander liegen. Die Zwischenräume der Stäbe sollten bitte nicht mehr als 4,5 – 6,5 Zentimeter Abstand haben, damit sich weder ein Ärmchen noch ein Beinchen von eurem Kleinen darin einklemmen kann.
Viele angebotene Modelle verfügen über einen höhenverstellbaren Bettboden, der sich euren Bedürfnissen und auch dem Alter und der Aktivität Eures Kindes anpasst. Solange euer Frischgeborenes noch nicht in der Lage ist, sich selbständig zu drehen und aufzurichten, könnt ihr getrost den Boden oben befestigen und euch somit das Herausnehmen und das ins Bettchen bringen erleichtern – euer Rücken wird es Euch danken. Wird das Kleine grösser und aktiver, befestigt ihr den Boden mittig bzw. ganz unten. Die Höhenverstellung – in dem Fall eher eine Tieferlegung – wie auch die Gitterstäben geben euch dann die Sicherheit, dass euer Kind nicht alleine herausklettern kann und selbständig die grosse weite Welt für sich erkundet.

Vor- und Nachteile

Babyhängematten gibt es in verschiedenen Ausführungen. Wenn euch die Mobilität wichtig ist, wäre eine Babyhängematte mit Ständer/Gestell sicherlich eine gute Wahl. Achtet hier aber bitte beim Kauf auf das Gesamtgewicht des Gestells, damit Ihr euch das Leben nicht unnötig schwer macht. Die Gestell-Variante macht es euch möglich, mit dem Kleinen in jeden beliebigen Raum umzuziehen. Ihr habt das Kleine z.B. beim Essen zubereiten in der Küche, beim Bügeln im Wohnzimmer und beim Lesen auf dem Balkon immer mit dabei und im Blick. Zudem wird euer kleiner Sonnenschein eure Anwesenheit spüren, was ihr/ihm ein Gefühl von einer wundervollen beruhigenden Geborgenheit vermittelt.
Denkt ihr über ein Modell nach, dass frei von der Decke hängt, ist die so genannte Ein-Punkt-Aufhängung, bei der ein Haken an der Decke befestigt wird, das richtige Modell für euch. Dadurch wird nicht nur die typische seitliche Schwingbewegungen ermöglicht sondern auch noch zusätzlich die Drehbewegung. Der Nachteil ist jedoch, dass ihr euch für einen Raum entscheiden müsst, sofern ihr nicht in alle Zimmer einen Haken anbringen wollt.

Der Wohlfühlaspekt

Die meisten Babys fühlen sich in der kuscheligen Kuhle einer Babyhängematte richtig wohl und geniessen die leichten und sanften Schaukelbewegungen, die eine durchaus beruhigende einschläfernde Wirkung auf das Kleine haben können.

Möglicherweise liegt die Ursache des Wohlfühlens an der Körperhaltung des Babys in der Babyhängematte, die doch sehr stark an ein Ungeborenes im Mutterleib erinnert. Diese typische Säuglingshaltung kommt daher, dass die Wirbelsäule eines Babys auch nach der Geburt noch gekrümmt ist und sich erst mit der Zeit allmählich aufrichtet.

Beginnt eure Grosse/euer Grosser dann mit den ersten tapsigen Schritten das Laufen zu erlernen, wird die Wirbelsäule sich der aufrechten Haltung anpassen und sich aufrichten. Eine Babyhängematte ist somit – ausser dass die Schaukelbewegungen für die meisten Babys angenehme und beruhigend sind – auch eine Entlastung für den noch runden Rücken. Ein schönes Argument für die Babyhängematte ist zudem, dass die Kleinen durch die bequeme Haltung die Hand-Fuss-Koordination gut erlernen können. Zudem kann die Babyhängematte auch hilfreich sein, wenn Ihr Baby von schmerzenden krampfenden Blähungen geplagt wird, da sich aufgrund der gebeugten Kuhlen-Haltung die Bauchdecke entspannen kann.

Die Babyhängematte – sei es mit Aufhängung an der Decke oder die Variante mit einem Gestell – erfreut sich vieler Vorteile, wenngleich sie nicht zwingend und auf Dauer ein Ersatz für das Bettchen sein kann. Auf dem Markt werden Modelle mit der Angabe, dass diese auch bis zum neunten Monat für die Nachtruhe geeignet sind, angeboten – während wiederum andere Hersteller darauf hinweisen, dass das Kind in der Babyhängematte nicht ohne Aufsicht alleine gelassen werden darf.

Für die nächtliche Ruhe ist ein Bettchen mit einer guten Matratze, die nicht zu weich sein sollte, eine gute Alternative. Bei der Bettenauswahl stehen euch viele Bettarten inklusiver unterschiedlicher Optionen zu Verfügung: sei es die optionale Höhenverstellung, ob und wenn ja welche Gitterteile entfernt werden möchten, welche Grösse das Bettchen haben soll (die gängigen Grössen sind 60×120 oder 70×140 Zentimeter), ob ein Öko-Siegel für schadstofffreie Stoffe gewünscht ist und ob ein (nicht unwichtiger) Sicherheitssiegel wie es der TÜV- bzw. GS-Siegel sind, ein wichtiger Kaufaspekt für euch ist.

Bevor ihr allerdings völlig euphorisch in den nächsten Babyeinkaufsladen eures Vertrauen eilt bzw. das Internet durchforstet, um eine Babyhängematte zu kaufen, bedenkt bitte, dass nicht alle Babys von dem Schaukelgefühl einer Babyhängematte angetan sind – so, wie es auch bei uns Erwachsenen der Fall ist. Es gibt begeisterte erwachsene Hängematten-Lieger und wiederum andere, die das Schaukeln überhaupt nicht ertragen können und weit davon entfernt sind, das Gefühl als „beruhigend“ zu empfinden und beschreiben.

Daher die Empfehlung: leiht euch zunächst eine Babyhängematte aus. Sofern ihr nicht innerhalb der Familie oder Freunde die Möglichkeit für eine Leihgabe habt, könnt Ihr euch auch bei einem gut sortierten Babycenter/Fachhandel erkundigen. Einige bieten das Ausleihen der Hängematten zum Testen für zu Hause als Serviceleistung an. Nehmt euch dann in aller Ruhe ein paar Tage Zeit, um Herauszufinden, ob euer Kleines zu den Babyhängematten-Liebhabern gehört oder nicht.

Sollte dem nicht so sein, habt Ihr maximal – sofern ihr euch für die Ein-Punkt-Variante als Ausleih-Modell entschieden habt – einen Haken an der Decke, den ihr dann für ein nettes Mobile zweckentfremden könnt. Bei der Gestell-Variante habt ihr, ausser dem Erfahrungswert, wie ein Gestell auf- und ab zu bauen ist, nicht einmal einen bleibenden Eindruck – ausser der Gewissheit, dass sich euer Kind nicht für das Schaukeln und Schwingen einer Babyhängematte begeistern kann und ihr euch somit diese Anschaffung sparen könnt – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt.

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