Baby-led-weaning: Fingerfood statt Brei für Babys

Baby-led-weaning

Was steckt hinter dem Baby-led-weaning, dem Fingerfood statt Brei für Babys? Es handelt sich um eine Beikost-Einführung bei Babys, bei dem die Eltern auf das Füttern von Babybrei verzichten. Das heisst, dem Baby wird vorwiegend breifreie Kost angeboten und es darf selbstbestimmt am Familienessen teilnehmen. Baby-led-weaning ist demnach ein alternativer Beikostweg, um das Baby von der Muttermilch oder Flaschennahrung an die feste Kost zu gewöhnen.

Baby-led-weaning kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt: Entwöhnung. Dabei umfasst die Begrifflichkeit den Zeitraum, in dem das Baby auf die feste Kost umgestellt wird.

Was ist an Baby-led-weaning sinnvoll?

Da das Kind am Tisch selbstbestimmt mitessen darf, bringt es für die Eltern gewisse Vorteile mit sich. Die Vorbereitung von Brei und die Fütterungszeit entfallen, da alle gemeinsam am Esstisch sitzen. Zudem soll das Baby-led-weaning späterem Übergewicht vorbeugen. Warum ist das so? Durch das eigenständige Essen lernen die Kinder das Sättigungsgefühl kennen. Beim Füttern von Brei wird Löffel für Löffel gefüttert, meist unabhängig davon, ob das Baby satt ist oder nicht, sondern bis das Schälchen leer ist. Verspürt das Kind beim eigenständigen Essen keinen Hunger mehr, hört es einfach auf.

Das selbstständige Essen soll zudem das Selbstvertrauen des Nachwuchses fördern. Es kann sich auf die eigenen Empfindungen und Wahrnehmungen konzentrieren und gemeinsam mit den Bezugspersonen essen und probieren. So lernt das Kind die Konsistenz, die Form, die Farbe, die Temperatur und den Geschmack jeden einzelnen Nahrungsmittels kennen. Beim Brei hingegen ist Löffel für Löffel der Geschmack gleich und auch verschiedenen Temperaturen lernt es bei dieser Ernährungsform nicht kennen.

Durch das Baby-led-weaning entwickelt sich zudem die Kaufähigkeit des Babys besser. Durch das Kauen wird die Verdauung gefördert, das Kind muss lernen, die Nahrungsmittel gut zu kauen, um sie herunterschlucken zu können.

Die ersten Lebensmittel für die Ernährungsform

Als Fingerfood eignet sich weich gekochtes Gemüse wie Zucchini, Broccoli, Blumenkohl, Pastinaken oder Möhrchen sowie Kartoffeln. Klappt es mit dem Kauen gut, kann die Nahrungspalette um Nudeln, Spiegeleier oder Hähnchensticks erweitert werden. Anfangs ist wichtig, dass die Stücke so gross sind, dass das Kind diese gut in der Faust halten und abbeissen kann. Bananen oder weich gekochte Äpfel eignen sich als Snack für den Nachwuchs.

Möchtest du dein Kind mit Fingerfood statt Brei umstellen, bedenke, dass das eine grosse Schweinerei wird. Durch ihren Entdeckerdrang matschen die Babys auch schon mal das Essen mit ihren Fingern, so dass es um sie herum schon ziemlich schmutzig werden kann.

Ab wann kann das Kind mit der Ernährungsform umgestellt werden?

Etwa ab dem sechsten Monat interessieren sich die Kinder für das Essen ihrer Eltern. Das heisst, ab diesem Zeitraum kannst du mit der langsamen Umstellung von Muttermilch oder Ersatzmilch auf die festere Nahrung umstellen.

Baby-led-weaning – muss das Baby Zähnchen haben?

Während manche Babys schon mit 6 Monaten die ersten Zähnchen haben, fehlen sie bei anderen noch komplett. Auch ohne Zähne können Babys, die Interesse am Essen zeigen, Fingerfood erhalten. Dabei ist wichtig, dass das Gemüse oder Obst weich gekocht ist und mit dem Gaumen zerdrückt werden kann.

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