Wissenswertes rund um die Flaschenmilch

Flaschenmilch @morrowlight, fotoliaFlaschenmilch @morrowlight, fotolia

Nicht jede frisch gebackene Mama kann oder mag ihr Baby stillen und greift deshalb zur Flaschenmilch. Bei dieser Milchart handelt es sich um eine Säuglingsanfangsnahrung, die industriell hergestellt wird.
Die Säuglingsanfangsnahrung wird eben kurzerhand als Flaschenmilch bezeichnet, kann bereits ab dem Tag der Geburt dem Baby gegeben werden. Bis zum Ende des 1. Lebensjahres ist die Flaschenmilch geeignet. Generell heisst es, dass bis zu Beginn des 5. Lebensmonats das Baby mit der Anfangsmilch gefüttert werden sollte. Tee, Wasser, Säfte oder andere Getränke benötigt euer Baby während dieser Zeit nicht. Erst mit der Einführung der Beikost braucht ihr Getränke zu reichen.

Flaschenmilch – wir unterscheiden sie in zwei Arten

Die Flaschenmilch, beziehungsweise Säuglingsanfangsnahrung, wird in zwei Arten unterschieden:

• der Pre-Nahrung, die in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch am meisten ähnelt. Sie enthält Milchzucker (Laktose) als Kohlenhydrat.
• die 1er-Nahrung, die eurem Baby eine kleine zusätzliche Menge an Stärke liefert. Trotzdem entspricht der Energiegehalt der Pre-Nahrung.

Aus wissenschaftlicher Sicht hat keine der beiden Säuglingsnahrungsarten einen Vor- oder Nachteil für euer Kind.

Was tun, wenn euer Baby eine Allergie hat?

Im Falle, dass euer Baby oder ihr als Eltern oder die Geschwister eine Allergie haben, kann eine so genannte HA-Nahrung für euer Baby Sinn machen. Dabei steht das HA für hypoallergen, was einfach heisst, dass diese Flaschenmilch weniger Allergien auslöst. Dabei könnt ihr die HA-Nahrung als Pre- und 1-er Nahrung kaufen.
Und auch vom Füttern handhabt ihr das mit der HA-Nahrung wie mit der normalen Flaschenmilch.
Seid ihr euch unsicher, ob ihr eurem Baby die HA-Nahrung oder normale Flaschenmilch gegen sollt, fragt eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt. Die können euch auf jeden Fall weiterhelfen und euch Tipps zur Ernährung eures Kindes geben.

Blähungen, Krämpfe, Durchfall oder Verstopfung?

Reagiert euer Baby auf die Flaschenmilch mit einer dieser oder anderen Symptomen, dann geht direkt zum Arzt. Dieser wird euch unter Umständen die Empfehlung geben, eurem Baby eine Spezialnahrung zu geben.

Flaschenmilch zubereiten – so geht’s

Wichtig ist, dass ihr vor der Zubereitung der Flaschenmilch für euer Baby eure Hände wäscht. Hygiene ist das A und O und sehr wichtig. Rohe Lebensmittel neben dem Waschbecken auf jeden Fall vermeiden!
Das Wasser für die Flaschenmilch sollte maximal 40 Grad Celsius warm sein. Und vor dem Füttern müsst ihr die Temperatur der Flasche auf jeden Fall nochmals kontrollieren.
Die Babynahrung muss immer direkt vor dem Füttern frisch zubereitet werden! Dass ihr dies in einem sauberen Fläschchen machen sollt, versteht sich von selbst.
Die Mengenangaben auf der Packung stehen nicht aus Spass da, sondern um eingehalten zu werden.
Die Trinkmenge auf der Packung ist ein Orientierungswert. Wenn euer Baby nicht so viel trinkt, aber zufrieden ist, ist das vollkommen in Ordnung. Und wenn es etwas mehr sein sollte, ebenfalls. Euer Baby gibt euch die entsprechenden Signale.
Reste der Flaschenmilch auf keinem Fall aufbewahren, sondern wegschütten.
Nachdem ihr euer Baby gefüttert habt, reinigt das Fläschchen und den Sauger gründlich und bewahrt beides trocken auf.
Wichtig ist auch, dass ihr das angefangene Päckchen mit Milchpulver trocken aufbewahrt, Verschlussclips sind da eine gute Verschlussmöglichkeit.

Das Wasser fürs Fläschchen

Zur Herstellung des Fläschchens könnt ihr Trinkwasser verwenden. Das Trinkwasser gehört zu den sorgfältig kontrollierten Lebensmitteln, so dass Leitungswasser für die Herstellung der Flaschennahrung geeignet ist. Für die Zubereitung der Flaschenmilch verwendet ihr frisches Leitungswasser. Gefiltertes Wasser eignet sich nicht zur Herstellung, da sich in den Filtern Keime ansammeln und vermehren können.

Achtung: liegen in eurem Wohnhaus Wasserleitungen aus Blei, dürft ihr kein Leitungswasser für die Flaschenmilch verwenden.

Die Folgenahrung

Diese darf erst frühestens mit dem Beginn der Beikost gefüttert werden. In der Anfangszeit ist euer Baby mit der Flaschenmilch bestens versorgt.
Die Zusammensetzung der Folgenahrung ist ähnlich wie die Anfangsnahrung, allerdings enthält die Folgenahrung den Mineralstoff Eisen. Ab dem 2. Lebenshalbjahr kann dieser Eisengehalt in der Folgenahrung sinnvoll sein.

Könnt ihr Flaschenmilch selbst herstellen?

Nein! Die industriell hergestellte Flaschennahrung für euer Baby unterliegt strengsten Kriterien und Kontrollen. Unabhängig von Marke und Preis gibt es eine festgelegte Zusammensetzung dieser Babynahrung. Bei der eigenen Herstellung kann die ausgewogene und für das Baby korrekte Mischung nie erreicht werden. Dadurch ist das Risiko einer Falsch- oder Fehlernährung eures Babys sehr hoch.
In diesem Falle gilt: keine Experimente!

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