Verstopfung bei Babys und Kleinkindern

Verstopfung bei Babys - © Kate, fotoliaVerstopfung bei Babys - © Kate, fotoliaLittle girl in her bed has a stomachache

Werden Babys gestillt, sind Verdauungsprobleme in der Regel gar kein Thema und Verstopfung bei Babys und Kleinkindern für die Eltern ein Fremdwort. Die Wirkstoffe, die dem Baby über die Muttermilch zugeführt werden, sind verdauungsfördernd. Wird langsam auf Beikost umgestellt, dann kann es auch mal zu Verdauungsproblemen und Verstopfung kommen. Wobei, wenn ein Baby oder Kleinkind einige Tage keinen Stuhlgang hat, ist das noch kein Grund zur Sorge. Wichtiger ist es, dass euer Baby oder Kleinkind mehrmals am Tag Urin abgeben kann. Ist euer Kind fit, auch wenn es vielleicht schon den zweiten Tag keinen Stuhlgang hatte, kann man davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Spätestens nach 3 Tagen, wenn euer Kind immer noch keinen Stuhlgang hatte, und man merkt, dass es ab und an – nämlich dann, wenn es sein grosses Geschäft in die Windel oder in die Toilette verrichten möchte – heftig drückt und dabei das Gesicht verzerrt, sollte man reagieren. Die Symptome und das Verhalten deuten in dem Fall auf Verstopfung hin. Dabei ist es wichtig, den Windelinhalt – wenn dann etwas drin ist – genauer unter die Lupe zu nehmen. Ist Blut im Stuhl, ist der Stuhlgang richtig hart oder riecht anders, fauliger, als sonst, dann sollte man dies als Anzeichen für Verdauungsprobleme beim Baby oder Kleinkind werten.

Worin liegen die Ursachen für Verstopfung?

Nachdem ein Baby über einen längeren Zeitraum gestillt wurde und sich nun der Körper auf die erste Beikost einstellen muss, kann es zu Verdauungsproblemen kommen. Der Magen-Darm-Trakt muss sich – wie das Baby auch – an die andere Nahrung gewöhnen, wodurch eben Verstopfung, aber auch Durchfall, die Folge sein können. Hinzu kommt, dass der Magen mancher Babys empfindlicher als bei anderen ist und es dadurch ebenfalls zu einer Verstopfung kommen kann.
Sollten die Verdauungsprobleme und die Verstopfung länger andauern, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Nur in seltenen Fällen sind Krankheiten für die Verstopfung verantwortlich, wie beispielsweise Diabetes bei Babys oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse.

Wie oft haben Babys und Kleinkinder Stuhlgang?

Babys haben in der Anfangszeit in der Regel mehrmals Stuhlgang. Wird das Baby älter, werden auch die Abstände des Stuhlgangs grösser. So kann es sein, dass manche Babys oder Kleinkinder nur alle drei Tage Stuhlgang haben, dieser aber dann vollkommen normal und weich ist, überhaupt nicht auf eine Verstopfung hinweist. Also sollte man das Baby oder Kleinkind dahingehend beobachten, wie das Verhalten und das Wohlbefinden ist, bevor man voreilige Schlüsse zieht und als Eltern in Panik gerät. Und sollte man sich doch unsicher sein, empfehlen wir den Weg zum Kinderarzt.

Gibt es Hausmittelchen gegen Verstopfung bei Babys und Kindern?

Viel trinken
Was bei Verstopfung bei Erwachsenen hilft, hilft auch bei Kindern. Viel trinken, am besten Wasser oder ungesüsster Tee. Hat das Kind Blähungen, hilft Fencheltee mit Kümmel beispielsweise. Zu wenig trinken, ist die häufigste Ursache für Verstopfung.

Lebensmittel mit viel Ballaststoffen
Ballaststoffe unterstützen die Darmtätigkeit und sind von daher hervorragend geeignet, um den Stuhlgang anzukurbeln. Leinsamen, Haferkleie, Vollkornprodukte oder auch Pflaumen und Äpfel enthalten sehr viele Ballaststoffe. Pflaumensaft eignet sich ebenfalls, um die Darmtätigkeit anzuregen.

Milchzucker als Zugabe
Bei Verstopfung wird bei Babys und Kindern gerne Milchzucker verabreicht. Milchzucker ist feinkörnig, kann unter den Brei oder auch in den Tee gemischt werden. Allerdings sollte man genau auf die Dosierung achten, denn durch eine „Überdosierung“ kann es schnell zu Durchfall kommen.

Babys Bauch massieren
Kreisende, sanfte Bauchmassagen bewirken bei manchen Babys und Kleinkindern wahre Wunder und regen die Verdauung hervorragend an.

Bewegung
Bewegung kann bei grösseren Kindern helfen, die Verstopfung und die dadurch verursachten Beschwerden zu lösen. Raus in den Garten, an die frische Luft, auf den Spielplatz – klettern, rennen oder auch Fahrrad fahren können das Verdauungsproblem schnell und natürlich lösen.

Wenn denn gar nichts mehr hilft, dann kann ein Zäpfchen für schnelle Abhilfe sorgen. Zäpfchen sind sowohl rezeptfrei als auch rezeptpflichtig in der Apotheke erhältlich. Die Zäpfchen weichen den Stuhlgang im Darm auf, machen ihn weicher, und helfen dem Baby oder Kleinkind ohne Schmerzen und ohne festes Drücken den Stuhlgang abzuführen.

Wichtig:
Stellt ihr Blut im Stuhl fest oder merkt, dass euer Kind schlapp ist, dann sollte euer Weg direkt zum Arzt sein. Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können ebenfalls als Ursache für die Verstopfung bei Kleinkindern oder Babys genannt werden. Und eine länger anhaltende Verstopfung kann zu einem Darmverschluss führen und dann ist schnelles Handeln gefragt. Sollte es häufiger zu Verstopfungen bei eurem Baby oder Kind kommen, solltet ihr auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

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