So entwickelt sich der Sehsinn bei Babys

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Der Sehsinn bei Babys ist anfangs noch nicht ausgebildet. Erst nach der Geburt entwickelt sich der Sehsinn. Das heisst, anfangs sehen Babys alles, was die Distanz von 20 bis 30 Zentimetern übersteigt, nur schemenhaft. Auch Farben können von Babys anfangs nicht unterschieden werden. Für Babys sieht alles, so lange der Sehsinn noch nicht voll entwickelt ist, zweidimensional aus.

Der Sehsinn bei Babys direkt nach der Geburt

Die Augen des Säuglings sind manchmal direkt nach der Geburt, noch verklebt. Das ist auf die zu engen Tränenkanäle zurückzuführen. Hell und dunkel können die Kleinen allerdings bereits unterscheiden. Der Sehsinn des Babys reift sozusagen – parallel mit der Entwicklung des Gehirns. Das heisst, dass die optischen Signale, die das Baby wahrnimmt, erst einmal in der entsprechenden Region des Gehirns entschlüsselt werden müssen, um dann die Informationen dem Baby rückgemeldet zu werden.
Hören kann euer Baby direkt von Anfang an – Stimmen und Geräusche sind ihm durch das Hören im Mutterleib bereits bekannt, so dass es auch darauf reagiert.

Die Entwicklung des Sehsinns bei Babys

Zwischen dem zweiten und dritten Lebensmonat beginnen Babys, ihr Gegenüber direkt anzuschauen und auch etwas länger zu fixieren. Laut Experten reagieren a
Anfangs die Babys auf starke Formen und Kontraste – das heisst, Rottöne oder Blautöne faszinieren den Nachwuchs. Farbabstufungen und Farbnuancen können die Babys noch nicht wahrnehmen, das kommt erst mit der Zeit und der Entwicklung des Sehsinns.

Es wird scharf

In den ersten beiden Lebensjahren wird der Sehsinn bei Babys langsam scharf. Dafür ist die Entwicklung des Sehmuskels ganz wichtig, da nahe oder entfernte Objekte klar gesehen werden müssen – und das bei Bedarf abwechselnd. Deshalb muss sich die Augenlinse dynamisch anpassen – eine anspruchsvolle Leistung, die da vom gesamten Auge gefordert wird.
Die Eindrücke, die euer Baby mit beiden Augen gleichzeitig sammelt, werden im Gehirn zu einem dreidimensionalen Bild zusammengefügt. Ungarische Forscher fanden in einem speziell für Babys entwickelten Computertest heraus, dass bereits nach vier Monaten diese Fähigkeit bei den Babys zu beobachten ist. Babys sind dann gezielt in der Lage, nach Dingen zu greifen, Entfernungen entsprechend abzuschätzen.

Sehfehler bei Babys

In manchen Fällen klappt es mit der Entwicklung des Sehsinnes nicht so wie es soll. Das heisst, ihr als Eltern solltet grundsätzlich darauf achten, ob euer Kind sich in punkto Sehen „normal“ verhält. Denn wenn es während der Entwicklungszeit zu Störungen kommt, können Sehfehler die Folge sein. Das Gehirn bekommt falsche Signale gesendet.
Innerhalb der kinderärztlichen Untersuchung innerhalb der ersten Lebenstage und Lebenswochen können die Ärzte mögliche organische Schäden beziehungsweise Verzögerungen in der Entwicklung feststellen. Der Kinderarzt beleuchtet die Augen, prüft das Aussehen von Linse und Hornhaut und prüft den Reflex des Hintergrunds der Augen.
Mögliche Entwicklungsstörungen beim Sehsinn des Babys könnten Augenzittern, eine Eintrübung der Linse, herabhängende Augenlider oder eine fehlende Reaktion der Pupillen sein. In seltenen Fällen können Babys auch schon die Diagnose grüner oder grauer Star oder eine Hornhautinfektion erhalten.

Schielen und der so genannte Silberblick

Kleinere Sehfehler wie Kurz- und Weitsichtigkeit oder Schielen können häufiger auftreten, sind in der Regel allerdings auch kein Grund zur Sorge. Innerhalb der ersten drei Monate ist das Schielen nicht schlimm, es wächst sich in den meisten Fällen heraus. Sollte das Schielen häufiger auftreten, solltet ihr das vom Kinderarzt abschecken lassen. Solche kleinere Problemchen lassen sich durch das Abkleben eines Auges in den meisten Fällen beheben. Das heisst, das stärkere Auge wird mit einem Pflaster zugeklebt, damit sich das schwächere Auge entwickeln kann. Bleibt das Schielen unbehandelt, kann dadurch eine Schwachsichtigkeit entstehen, die dem Gehirn falsche Informationen liefert. Eine Brille oder – bei starkem Schielen eine Operation – können ebenfalls als mögliche Therapien ins Auge gefasst werden.

Kurz- oder Weitsichtigkeit bei Kindern

Für Eltern ist es meistens unmöglich, eine Kurz- oder Weitsichtigkeit bei ihrem Kind festzustellen. Hat nur ein Auge eine Fehlstellung, dann könnte diese Fehlentwicklung auffallen. Bestehen allerdings bei beiden Augen Unterschiede, lässt sich dies in den wenigsten Fällen durch Beobachtung sehen. Kurzsichtigkeit bei Kindern äussert sich beispielsweise in der Form, dass sie Bücher oder Spielsachen dicht vor die Augen halten, um etwas erkennen zu können. Augenärztliche Untersuchungen bereits im Säuglingsalter können Hornhautverkrümmungen oder Kurz- oder Weitsichtigkeit nachweisen. Allerdings übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für diese Untersuchungen nicht.
Doch wenn ihr als Eltern den Eindruck habt, euer Kind sieht nicht gut, dann solltet ihr das Geld investieren, um Klarheit zu erhalten.

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