Impfen – kleiner Piks – grosse Wirkung

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Das Thema Impfen – bei vielen Eltern ein Thema, das des Öfteren diskutiert wird. Impfen – ja oder nein? Das ist die Frage bei vielen Eltern. Impfgegner sind natürlich dagegen, dass Babys und Kinder geimpft werden, wohingegen die andere Seite die Impfung als eine lebenswichtige Massnahme sieht. Also was tun? – das ist die entscheidende Frage. Und darauf möchten wir im folgenden Beitrag näher eingehen.

Impfen – neben den Vorsorgeuntersuchungen eine Gesundheitsmassnahme

Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen sind für Babys und Kleinkinder, selbst für Kinder im Teenageralter noch, wichtig. Auch das Impfen gehört zu den Gesundheitsmassnahmen, die von Ärzten empfohlen werden. Dabei ist das Impfen gerade bei den Babys sehr umstritten – allerdings belegen Statistiken, dass durch Impfungen mehr Leben gerettet werden konnte als durch eine andere Gesundsheitsmassnahme. Auch wenn in Deutschland und der Schweiz keine Impfpflicht besteht, lässt ein Grossteil der Eltern ihre Kinder impfen. Dabei ist es wichtig, den Impfkalender, sprich die Abstände der einzelnen Impfungen einzuhalten und auch Babys und Kleinkinder entsprechend impfen zu lassen. Polio, Pneumokokken gehören zu den lebensgefährlichen Infektionskrankheiten, die vor allem bei den ganz Kleinen schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen können. Warum? Das Immunsystem ist noch nicht komplett entwickelt, so dass die krankmachenden Viren nicht wie bei Erwachsenen abgewehrt werden können.

Welche Impfungen?

Das empfohlene Impfprogramm sieht Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung), Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie, bakterielle Hirnhautentzündungen (HIB), Keuchhusten und Hepatitis B (infektiöse Gelbsucht) vor. Dabei handelt es sich um eine einzige Impfung, die gegen diese sechs Erkrankungen schützt. In der Regel sind die Inhaltsstoffe gut verträglich, da mitunter die Impfdosis so vorsichtig bemessen ist. Dafür ist allerdings notwendig, die Impfung in regelmässigen Abständen auffrischen zu lassen. Und das so lange, bis der maximale Impfschutz erreicht ist. Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln werden ab dem 15. Lebensmonat vorgenommen.
Wichtig und sinnvoll ist zudem, sich über die Risiken zur Impfung selbst und der Krankheiten beim Arzt zu informieren.

Beim Impftermin muss das Kind gesund sein, der Körper darf durch keinen Infekt geschwächt sein. Als reine Vorsichtsmassnahme sollte vorher beim Kind Fieber gemessen werden.

Für und Wider des Impfens

Vorab – es gibt keinen Schutzmechanismus und keine sichere Vorkehrung, sich gegen gefährliche Infektionskrankheiten zu schützen. Allerdings können die empfohlenen Impfungen Babys und Kleinkinder langfristig vor gesundheitlichen Schäden schützen. Durch die Impfung wird das Immunsystem gestärkt, so dass diese frühzeitige Immunisierung dauerhafte Gesundheitsschäden verhindern kann. Selbst die Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps und Röteln können zu schweren Komplikationen führen – diese „banalen“ Kinderkrankheiten werden manchmal einfach nur unterschätzt.
Und noch etwas: die Impfung kann nicht nur den Ausbruch von Krankheiten verhindern, der kleine Piks mit der Nadel kann sogar manche Krankheitserreger vollständig vernichten.

Risiken und Nebenwirkungen der Impfungen

Impfkritiker sind der Meinung, dass frühzeitige Impfungen bei Säuglingen zu unvorhergesehenen Nebenwirkungen führen können. Zudem liegt die Befürchtung darin, dass die Impfstoffe allergenwirkende Substanzen enthalten, die ebenfalls zu Nebenwirkungen nach der Impfung führen können. Doch die modernen Impfstoffe sind mittlerweile so verträglich, dass es kaum mehr zu Impfkomplikationen kommt. Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle, sind als eine normale Reaktion zu sehen, da der Körper auf die Impfstoffe reagiert. Allerdings stehen diese kleinen Nebenwirkungen in keiner Relation zu den Risiken, wenn Kinder gar nicht geimpft werden.

Kleiner Piks – grosse Wirkung

Beim Impfen von Säuglingen und Kleinkindern wird der Impfstoff meist in den Oberschenkel injiziert, da sich hier am meisten Körperfett befindet, und dadurch der Piks kaum zu spüren ist. Warum manche Kinder beim Impfen weinen, hängt eher mit dem Erschrecken über den Piks zusammen und vielleicht damit, dass, weil die Kinder im so genannten „Krankenschwesterngriff“ gehalten und sich dadurch kaum bewegen können, sich bedrängt fühlen. Auffrischungsimpfungen werden dann in den Oberarm gegeben, da sich hier jetzt auch Fettgewebe angesammelt hat.

Natürlich stellt man sich als Eltern die Frage, was das Kind da injiziert bekommt. Es handelt sich bei dem Impfstoff um abgeschwächte oder abgetötete Viren oder Bakterien. Dadurch reagiert das Immunsystem des Kindes, bildet die entsprechenden Abwehrstoffe, also die Antikörper. Diese werden im Körper gespeichert und bei Bedarf „abgerufen“.

Tipps, die das Impfen erleichtern und erträglicher machen

Bei den ganz kleinen Babys ist der Piks etwas neues, so dass sie noch keinerlei Angst davor haben. Werden die Kinder grösser, können sie eine gewisse Angst vor dem Impfen entwickeln. Wichtig ist, dass die Eltern Ruhe ausstrahlen, das Kind beruhigen und zeigen, dass die Impfung gar nicht so schlimm ist. Das Lieblingskuscheltier oder die Kuscheldecke können dem Kind dabei helfen, die Angst zu überwinden, sich sicherer zu fühlen. Ein Buch, das ihr gemeinsam mit dem Kind beim Impfen schaut, kann ebenfalls von dem kleinen Piks ablenken. Auch das Erklären, warum der Piks wichtig ist, kann bei manchen Kindern die Angst etwas nehmen.
Es gibt auch eine andere Konstellation – euer Kind übernimmt die Angst von euch. Wenn ihr eine Abneigung gegen Spritzen habt, dann ist es vielleicht sogar sinnvoller, das Kind während des Impfens alleine mit dem Arzt zu lassen. Denn Kinder sind sensibel, spüren die Angst und werden dadurch unsicher und nervös.
Und wenn es dann gut geklappt hat, dann darf es auch eine kleine Belohnung sein, die den kleinen Piks entschädigt.

Diese Unterlagen benötigt ihr für die Impfung:

Impfpass
Versichertenkarte
Kinderuntersuchungsheft.

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