Hautflecken durch Schwangerschaft – eine Pigmentstörung?

Hautflecken durch Schwangerschaft @ivanko80, fotoliaHautflecken durch Schwangerschaft @ivanko80, fotolia

Die Haut reagiert in der Schwangerschaft oftmals empfindlicher – vor allem auf Sonne – die Folge: Hautflecken durch Schwangerschaft. Die Sonneneinstrahlung kann manchmal zu dunkleren Flecken führen, den so genannten Melasmen oder auch Hyperpigmentierungen bezeichnet. Diese Hautverfärbungen sind vollkommen harmlos. Ursache ist die, durch die Schwangerschaft, veränderte Hormonkonzentration, die zu diesen Pigmentstörungen führen kann.

Die Ursache dieser Pigmentstörungen

Die Haut besteht mitunter aus den Zellen Melanozyten, die unter Sonneneinstrahlung den Farbstoff Melanin bilden und für die Bräunung der Haut zuständig sind. Dabei wird von körpereigenen Hormonen geregelt, wie viel Melanin diese Zellen bilden sollen. Die Hormonkonzentration in der Schwangerschaft kann zu einer Erhöhung des Melanins führen. Und dieses übermässige Melanin lagert sich in den verschiedenen Schichten unserer Haut ab. Und dadurch entstehen diese hellgelben bis dunkelbraunen Flecke, vor allem an Nase, Stirn und Wangen, da diese Stellen sehr stark der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.
Vor allem die Frauen mit einem dunkleren Hauttyp sind davon betroffen.

Melasmen bilden sich von selbst zurück

Alters- und Leberflecken bleiben – die Melasmen aber bilden sich von alleine zurück. Nach der Geburt, wenn der Östrogenspiegel bei der Frau wieder sinkt, verschwinden auch diese Hautflecken.
Allerdings gibt es auch die eine oder andere Ausnahme, dass diese Flecken nicht weggehen. Manche Frauen finden sie störend, möchten sie weghaben.
Dafür gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die sich an der Stärke der Melasmen orientieren. Schwachen und kleinen Hautflecken kann man mit Bleichcremes zu Leibe rücken. Dafür sind Cremes mit Vitamin C und E und Wirkstoffen wie Glukokortikoide oder Azelainsäure gut geeignet. Dabei darf die Bleichcreme nur auf die Stellen aufgetragen werden, die verfärbt ist.

Wer lieber das Ganze mit pflanzlichen Präparaten angeht, kann mit Bärentraubenblättern, Süßholz oder Brunnenkresse gegen die Flecken angehen.

Allerdings dürfen die Bärentraubenblätter nicht in der Stillzeit angewandt werden!

Die Cremes sollten zwei Mal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Nach mehreren Wochen – man braucht also einiges an Geduld – sollte sich ein Effekt zeigen. Bei manchen Frauen dauert es bis zu acht Wochen, bis ein Erfolg sichtbar ist.

Stärkere Flecken vom Arzt behandeln lassen

Sind die Flecken stärker oder die genannten Cremes zeigen keine Wirkung, sollte sich der Arzt die Melasmen anschauen. Er hat die Möglichkeit, Cremes mit einer höheren Wirkstoffkonzentration zu verordnen.
Grossflächige Melasmen können mit chemischen Peelings, die Glykol-, Frucht- oder Salicylsäure beinhalten, entfernt werden. Auch hier sind mehrere Behandlungen nötig, um die Hautflecken zu beseitigen. Bei diesem Peeling werden die oberste Hautschicht und das Melanin abgeschält.
Eine andere Methode, vor allem bei hartnäckigen Hautflecken durch die Schwangerschaft, ist, mit aufhellendem Hydrochinon und Vitamin-A-Säure an die Flecken heranzugehen. Hierbei kann die Haut aber sehr gereizt werden, so dass hier Vorsicht geboten ist. Vor allem, sollte diese Methode nur im Winter angewandt werden, da die unteren Hautschichten sehr lichtempfindlich sind. Wird die Methode im Sommer angewandt, können neue Melasmen die Folge sein. Auch sollte diese Behandlungsmethode nicht in der Stillzeit durchgeführt werden.
Abdeckcremes sind natürlich auch eine Methode – vor allem die einfachste und schnellste, die Hautflecken zu überdecken.

Hautflecken durch Schwangerschaft – Laserbehandlung möglich?

Eine Laserbehandlung, um die störenden Hautflecken zu entfernen, ist möglich. Dabei werden die Hautverfärbungen durch kurze, intensive Lichtimpulse entfernt. Allerdings sollten dunkle Hauttypen von dieser Lasertechnik die Finger lassen, da oftmals die Flecken danach noch dunkler werden. Zudem sind die Lasermethoden sehr teuer.

Kann man Melasmen vorbeugen?

Ja, kann man. Da die Melasmen sich durch die Sonneneinstrahlung bilden, sollte jede schwangere Frau während der Schwangerschaft auf einen konsequenten und guten Lichtschutz achten. Frauen, der Haut empfindlich ist, sollten sogar während der Schwangerschaft im Herbst oder Winter Sonnencreme auftragen.

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